Halbjahreszahlen veröffentlicht
Pierer Mobility AG hebt Umsatzprognose für Gesamtjahr an
Die schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen machten sich freilich auch bei Motorrad- und Fahrradhersteller Pierer Mobility AG bemerkbar, wie im insgesamt
48-seitigen Konzernzwischenlagebericht
zu lesen ist. So sei im ersten Halbjahr aufgrund von Rückständen von Teilen, speziell im Elektronikbereich, die Nachfrage nicht in vollem Umfang erfüllt worden. Sowohl Motorräder als auch E-Bikes konnten nicht vollständig assembliert werden und gingen erst verzögert erst zu Beginn des zweiten Halbjahres in den Handel.
So setzte die Fahrrad-Division des Unternehmens mit den Marken Husqvarna, Gasgas, Felt und R Raymon mit 51.417 Stück insgesamt 3,7 % weniger Fahrzeuge ab als im Vorjahreszeitraum. Davon entfallen 34.829 (Vorjahr: 39.601)auf E-Bicycles sowie 16.588 (Vorjahr: 13.777) auf konventionelle Fahrräder.
Die Gesamtzahl der abgesetzten Fahrzeuge, also Fahrräder, E-Bikes und Motorräder ging im ersten Halbjahr 2022 um 6,4 % auf insgesamt 214.751 Stück zurück. Dabei erzielte der Konzern ein Umsatzwachstum von 7,1 % auf 1.541,1 Mrd. EUR und einen Gewinn (EBIT) von 92,8j Mio. EUR, was einem Rückgang von 9,6 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht.
Für das gesamte Geschäftsjahr 2022 ist das Unternehmen optimistisch. „Auf Basis der guten Performance im ersten Halbjahr geht der Vorstand von einer Fortsetzung der starken Geschäftsentwicklung im zweiten Halbjahr 2022 aus. Diese Erwartung wird unter anderem durch eine leichte Entspannung der Lieferkettensituation im 2. Halbjahr 2022 unterstützt“, heißt es in einer Unternehmensmitteilung. So wurde die Umsatzprognose für das Geschäftsjahr 2022 auf ein Wachstum von 10 bis 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr angehoben. Nach dem ersten Quartal wurde ein Umsatzwachstum von 6 bis 10 Prozent prognostiziert. Die Prognosen für die EBIT-Marge in Höhe von 8 bis 10 Prozent und die EBITDA-Marge zwischen 15 und 17 Prozent bleiben unverändert.
Explizit geht Pierer Mobility im Konzernbericht auf mögliche Auswirkungen des Russsich-Ukrainischen Krieges ein. Hier sei das Geschäft der Pierer Mobility Gruppe weder direkt noch wesentlich betroffen, heißt es dort. Pierer Mobility habe keine Investitionen, sonstige Vermögenswerte oder sonstige wesentliche Geschäftsbeziehungen in der Ukraine, Russland oder Weißrussland und unterhält auch keine wesentlichen Geschäftsbeziehungen zu Lieferanten oder Händlern in diesen Ländern.
Strategische Unternehmensentscheidungen, Ziele und Maßnahmen seien durch den Krieg nicht beeinflusst worden und werden auch nicht erwartet, teilt Pierer Mobility mit. Es gebe keine wesentlichen finanziellen Auswirkungen auf den Abschluss des ersten Halbjahres 2022. Allerdings weist das Unternehmen auf die indirekte Erhöhung des Geschäftsrisikos, insbesondere durch weiter steigende Energie- und Rohstoffkosten sowie durch negative Auswirkungen auf die Weltwirtschaft hin.
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