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Pierer Mobility
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In Eigenverwaltung

Pierer Mobility bereitet für Motorradhersteller KTM AG ein Sanierungsverfahren vor

Auf die schwierige Finanzsituation hatte die Pierer Mobility AG bereits in den letzten Wochen in verschiedenen Meldungen hingewiesen. Jetzt kündigt der Konzern für Motorradhersteller KTM AG weitere drastische Einschnitte an.

In den vergangenen Monaten mehrten sich die negativen Nachrichten vom österreichischen Zweiradkonzern Pierer Mobility AG, nachdem im August 2023 noch Rekordzahlen vermeldet werden konnten velobiz.de berichtete . Verschiedenene Restrukturierungsmaßnahmen für den Fahrradbereich wurden, wie mehrfach bei velobiz.de berichtet, eingeleitet.

Was sich für die Fahrradbranche schon früh andeutete, nämlich ein erhebliches Überangebot an Ware auf dem weltweiten Fahrradmarkt bei stagnierender oder rückgängiger Nachfrage, machte sich jetzt auch auf dem Motorradmarkt bemerkbar. Dies führte bei Motorradhersteller KTM AG unter dem Dach der Pierer Mobility (Anm. d. Redaktion: nicht zu verwechseln mit der völlig davon unabhängigen und eigenständigen KTM Fahrrad GmbH) zu einem zusätzlichen Finanzbedarf in Höhe eines dreistelligen Millionenbetrags, wie Pierer Mobility vor rund zwei Wochen meldete velobiz.de berichtete .

Das hat jetzt Konsequenzen. Anfang dieser Woche fasste der Vorstand der KTM (Motorrad) AG den Beschluss, die Einleitung eines gerichtlichen Sanierungsverfahrens mit Eigenverwaltung über das Vermögen der KTM (Motorrad) AG und ihrer Tochtergesellschaften KTM Components GmbH und KTM F&E GmbH zu beantragen. Alle sonstigen Tochtergesellschaften der KTM (Motorrad) AG, insbesondere sämtliche Vertriebsgesellschaften, sind davon nicht betroffen.

Durch eine Redimensionierung der Gruppe wollen CEO Stefan Pierer und Co-CEO Gottfried Neumeister den Bestand der KTM-Gruppe nachhaltig sichern und die Basis schaffen, erstarkt aus dem Verfahren zu kommen. Zugleich wird die Produktion bei der KTM (Motorrad) AG gedrosselt, um die auch im Motorradsegment hohen Lagerbestände abbauen zu können. Weil die Betriebskosten nicht ebenso schnell sinken und die Redimensionierung einmalige Kosten mit sich bringt, warnt das Unternehmen in der Pressemitteilung bereits vor einem negativen Jahresergebnis im hohen dreistelligen Millionenbereich.

27. November 2024 von Laurens van Roijen und Jürgen Wetzstein

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