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Eilmeldung

Pierer Mobility kündigt Verkauf einer weiteren Fahrradmarke an

(Update) Der österreichische Konzern will sich künftig auf das Kerngeschäft Motorräder und E-Bicycles konzentrieren und fokussiert sich dabei auf seine Premiummarken. Das hat Konsequenzen für das Markenportfolio von Pierer Mobility.

Nachdem in den vergangenen Jahren das Markenportfolio durch verschiedene Zukäufe vergrößert wurde, stehen jetzt die Zeichen bei Pierer Mobility auf „Strategieschärfung“. Man wolle sich noch stärker auf das Kerngeschäft Powered-Two-Wheelers (Motorräder und E-Bicycles) legen und sich auf die Premiummarken KTM (Motorrad), ASGAS und Husqvarna sowie MVAgusta konzentrieren.

Für den Bereich New Mobility heißt das, dass neben dem bereits verkündeten Verkauf der Marke R Raymon an Susanne und Felix Puello, die wie berichtet mit der R Raymon Bicycles GmbH neu durchstarten wollen, auch die Tage der Fahrradmarke Felt bei Pierer Mobility gezählt sind.
Der Verkaufsprozess von Felt an ein Konsortium rund um Florian Burguet sei eingeleitet worden. Es wird erwartet, dass dieser in der ersten Jahreshälfte 2024 abgeschlossen wird. Gleichzeitig wird Florian Burguet Ende Dezember als Vorstand der Pierer Mobility AG ausscheiden. Pierer Mobility hatte die Übernahme der Fahrradmarke Felt von der Rossignol-Group Ende des Jahres 2021 verkündet velobiz.de berichtete .

Die elektrobetriebenen Fahrräder der Marken Husqvarna und GASGAS werden forciert und ausgebaut, um damit auch die Aktivitäten im Bereich der Elektromobilität weiter zu stärken, kündigt Pierer Mobility. Ab dem Geschäftsjahr 2024 wird zudem die Segmentberichterstattung neu strukturiert. Es wird künftig in den Segmenten „Motorcycles“ sowie „E-Mobility“ berichtet. Das neue Segment „E-Mobility“ umfasst künftig neben den E-Bikes sämtliche elektrobetriebene Powered-Two-Wheelers wie E-Motorräder, E-Minis sowie Stand-up Scooters. Die entsprechenden Beschlüsse werden in der kommenden Sitzung dem Aufsichtsrat vorgelegt.

Motorradbereich ebenfalls herausfordernd

Auch im Motorradbereich des Unternehmens gibt weitreichende Anpassungen und Veränderungen aufgrund der "nachteiligen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen". Das Unternehmen kündigt an, Teile der Produktion für einzelne Modelle der Mittelklasse und bestimmte F&E-Aktivitäten zum strategischen Partner Bajaj Auto, Indien, sowie zu CFMOTO, China, zu verlagern. Dadurch sollen unter anderem Kostenvorteile in diesen Regionen genutzt sowie Entwicklungs- und Industrialisierungsprozesse beschleunigt werden. Mit dieser Entscheidung ist ein Personalabbau im Jahr 2024 von bis zu 300 Mitarbeiter an den österreichischen Standorten verbunden.
Weitere Maßnahmen zielen darauf ab, die Händlerstruktur zu stärken. Genannt werden verlängerte Zahlungsziele und höhere Rabatte. Aber auch für Lieferanten werden Maßnahmen angekündigt, um deren Liquiditätssituation zu verbessern.

In Summe stellen die genannten Maßnahmen in beiden Bereichen eine Belastung des Gesamtergebnisses dar, die zur einer Anpassung der Umsatz- und Renditeprognose für das Gesamtjahr 2023 mündet. Der Vorstand rechnet neu mit einem Umsatzwachstum für das Geschäftsjahr 2023 von 7 % bis 9 % bei einer EBIT-Marge zwischen 5 % bis 7 %.

6. Dezember 2023 von Jürgen Wetzstein

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