Vorstoß aus Hamburg:
Politiker bringt Fahrradkennzeichen (mal wieder) ins Spiel
Neue Zahlen zu den von Radfahrern in Hamburg verursachten Unfällen, festgestellten Verstößen gegen Verkehrsregeln und der Fahrerflucht von Radlern nach Unfällen. Grund genug für den CDU-Verkehrspolitiker Dennis Thering Forderungen aufzustellen, u.a. nach mehr Kontrollen von „Fahrradrüpeln“. Wie Dennis Thering gegenüber dem
Hamburger Abendblatt
sagt, müsse „auf Bundesebene darüber diskutiert werden, ob und in welchem Rahmen die Einführung einer Kennzeichnungspflicht von Fahrradfahrern und eine damit verbundene Versicherung Sinn machen könnte“. Und schickt hinterher, dass diese „analog zu den Regelungen bei E-Scootern“, also Elektro-Tretrollern, gestaltet werden „und erst bei Kindern ab 14 Jahren gelten“ könnte.
Zumindest was die Kennzeichnungspflicht anbelangt, hat die Hamburger Innenbehörde bereits abgewunken. Dies sei ein „Bürokratiemonster“ und der Aufwand für die Behörden, aber auch für Radfahrer, sei zu hoch.
Argumente, die schon in der Vergangenheit eine solche Diskussion recht schnell im Keim ersticken ließen. Gleichwohl erzeugte der Hamburger Vorstoß wiederum bundesweit in der Tagespresse für Aufmerksamkeit. Interessant dabei eine Online-Umfrage auf abendblatt.de: Dort sprachen sich rund 80 % der Umfrageteilnehmer gegen ein Fahrradkennzeichen aus.
In der Schweiz bestand bis Ende 2011 eine Haftpflichtversicherungs- und Kennzeichnungspflicht - ehe die "Velovignette" dann endgültig abgeschafft wurde (www.velobiz.de berichtete) .
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