Entwicklungspartner Naild
Polygon überrascht mit neuem Federungssystem
Das Square One Ex, das Polygon zusammen mit Naild ausgeknobelt hat, soll trotz 180 Millimetern Federweg an beiden Achsen keine Abstriche bei den Klettereigenschaften machen, sich als effiziente Fahrmaschine auch für lange Touren eignen und bergab kaum an Grenzen zu bringen sein – so die Ansage des Herstellers.
Das Herzstück ist die von Naild, einem kleinen, amerikanischen Entwicklungsunternehmen, über zehn Jahre hinweg entwickelte R3ACT-Kinematik. Bei dieser handelt es sich um einen Viergelenker mit zwei vor dem Tretlager positionierten Hebeln und virtuellem Drehpunkt. Die Besonderheit ist der voluminöse Slider: Dieser entkoppelt den Hinterbau von Antriebseinflüssen und sorgt für eine saubere Führung der langen, voluminösen Schwinge. Fest installierte Schutzbleche schützen den Slider vor dem Beschuss durch Wasser und Dreck und sollen so die Serviceintervalle verlängern helfen. Die hochgezogene Konstruktion ermöglicht zudem kürzere Kettenstreben und reduziert das Schlagen der Kette am Hinterbau.
Besonders interessant ist, dass die R3ACT-Kinematik nicht auf Plattform-Systeme oder andere, ausgetüftelte Dämpfungen angewiesen sei, um zu funktionieren. Auch relativ simple Federbeine sollen komplett ausreichen, und zudem reagiert die Hinterradfederung nicht übermäßig sensibel auf die Einstellung des Luftdrucks: Laut Naild reicht die Faustregel aus, das System mit 20 bis 25 Prozent Negativfederweg zu fahren. Polygon verbaut die R3ACT-Kinematik, die das Hinterrad auch beim Bremsen sauber am Boden hält und sich beim Treten nicht aufschaukelt, als erstes an einer langhubigen Enduro-Plattform, die auch als echte Allrounder taugen soll und an der Sea Otter Classic Premiere feiern wird.
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