Studie aus Großbritannien
Radwege erhöhen Immobilienwerte
Laut zwei britischen Ökonomen steigert besteht ein Zusammenhang zwischen einem gut ausgebauten Radwegenetz und Immobilienwerten in dessen Umfeld. Das haben Erez Yerushalmi von der Birmingham City University und David Hearne von der University of Birmingham am Beispiel des Großraums Manchester festgestellt. "Unsere Ergebnisse deuten auf eine ungedeckte Nachfrage nach Fahrradinfrastruktur hin, eine, die Immobilienentwicklern und politischen Entscheidungsträgern noch nicht bewusst ist", interpretieren die Forscher ihre Ergebnisse.
Andere Beispiele ließen sich in Großbritannien nicht finden, heißt es in einer Mitteilung. Das dürfte laut den Forschern mit der dortigen schlechten Infrastruktur zusammenhängen. Die mache das Radfahren wenig attraktiv und unsicher. „Gegner von Investitionen in das Radwegenetz argumentieren, dass diese im Vergleich zu anderen Verkehrsträgern (einschließlich ÖPNV), die eine größere Reichweite haben und mehr Komfort bieten, möglicherweise keine nennenswerten Vorteile bringen", so die Ökonomen. Derzeit seien Fahrradskeptiker dominierend.
Netzwerkeffekt statt Teufelskreis
Derzeit werde aus einem Teufelskreis heraus nicht ausreichend investiert, schlussfolgern Yerushalmi und Hearne. Schlechte Infrastruktur führe zu wenig Nutzung und die wiederum zu mangelhaften Investitionen in die Infrastruktur. Die höheren Immobilienpreise in der Nähe von Radwegnetzen sprächen jedoch für eine potenziell hohe Nachfrage. Die Wissenschaftler plädieren in einem Text für das Medium „The Conversation“ von einem möglichen positiven Kreislauf, wenn investiert würde. „Das ist ein so genannter Netzwerkeffekt, bei dem der Wert eines Systems steigt, je mehr Menschen es nutzen, wodurch eine positive Rückkopplung entsteht."
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