Soll 2023 in Betrieb gehen:
Recycling-Projekt macht Kunststoff wieder zu Erdöl
Muras Tochtergesellschaft ReNew ELP errichtet die Anlage im englischen Ort Teesside. Diese funktioniert mit einem Verfahren, das HydroPRS heißt und es ermöglichen soll, unsortierte Kunststoffabfälle zurück in das Ausgangsprodukt Erdöl zu verwandeln. Bei dem chemischen Recyclingprozess soll der CO2-Abdruck gering bleiben. Die Firma zerkleinert das Ausgangsmaterial und befreit es von Glas, Steinen oder Metallen. Organische Verunreinigungen, wie Essensreste oder Papier sollen unproblematisch sein.
Prominente Partner und weitreichende Pläne
Der Bau mache derzeit große Fortschritte, auch die Steuerungssoftware soll im Oktober fertig werden, heißt es vom Plastikspezialisten Igus, der als Investor für das Projekt auftritt. Igus ist mit
Kunststoffteilen
und bald auch mit einer
Fahrrad-Kooperation
in der Fahrradbranche aktiv ist. „Wir wissen um die großartigen Möglichkeiten dieser bahnbrechenden Technologie und unterstützen Mura, um dem chemischen Recycling zum Durchbruch zu verhelfen. Gemeinsam möchten wir die Kreislaufwirtschaft von Kunststoff vorantreiben, um so kostbare Ressourcen und Rohstoffe zu schonen”, sagt Frank Blase, Geschäftsführer von Igus.
Zunächst soll die Anlage 20.000 Tonnen Plastikmüll verarbeiten. Die jährliche Kapazität soll auf 80.000 Tonnen erhöht werden, was in etwa dem jährlichen Plastik-Verpackungsabfall von 2,5 Millionen Menschen in Deutschland entspricht. Neben eigenen Standorten, einen entwickelt die Firma gerade in Deutschland, sollen künftig über Lizenzen weltweit Anlagen entstehen. Als Partner sind namhafte Unternehmen wie Dow Chemical, Chevron Phillips Chemical und Mitsubishi Chemical mit an Bord.
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