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Einstieg bei Vaterland gescheitert

Reflexbike liegt auf Eis: Stiller schmiedet neue Pläne

Die Investoren seien mit zwei Millionen Euro bereit gestanden. Doch vergangene Woche haben die Pläne von Ulrich Stiller, mit der neugegründeten Reflexbike GmbH die Produktion des insolventen Fahrradherstellers Vaterland fortzuführen, ein vorläufiges Ende gefunden. Der Plan sei an der Stadt Neuenrade gescheitert, die auf dem beliehenen Werksgelände künftig lieber ein Wohn- und Geschäftszentrum als einen Fahrradhersteller sehen wolle. Unterdessen schmiedet Stiller neue Produktionspläne, die er der Branche im kommenden Sommer offiziell vorstellen will.

Reflexbike hätte die Anlagen und Räume der Vaterland Werke durchaus mieten können, so Stiller im Gespräch mit velobiz.de, allerdings nur für wenige Monate. Grund und Immobilien sind bei der Neuenrader Sparkasse als Grundschuld für ein Darlehen eingetragen. Und die Stadt Neuenrade spiele mit dem Gedanken, an die Stelle der Vaterland Werke ein Wohn- und Geschäftszentrum zu errichten.
Diese Perspektive war Stiller und seinen Finanziers zu unsicher, schließlich sollten bei Vaterland umfassende Modernisierungsmaßnahmen an der Immobilie und den Fertigungsanlagen durchgeführt werden. Deshalb seien die Reflexbike GmbH und die diesbezüglichen Pläne zwar nicht gestorben, aber zumindest seit vergangener Woche vorerst auf Eis gelegt.
Stiller konzentriert sich nun wieder auf seine Vertriebstätigkeit für die Berliner Clean Air Bike GmbH (Geschäftsführer: Lenz Hoser), die Elektro-Fahrräder für Großhändler (u.a. für Hartje) und Post-Unternehmen entwickelt und fertigt. Zu tun gibt es hier für den früheren Vertriebs- und Marketingleiter von Biria gegenwärtig genug: So ist der Berliner Anbieter beispielsweise gerade in der engeren Auswahl für einen Auftrag über 14.000 Zustellräder für die britische Post. Daneben legt Clean Air Bike gegenwärtig das frühere Biria-Modell Easy Boarding neu auf.

Neue Fertigung für E-Bikes geplant

Fertigungspartner von Clean Air Bike ist die Euro-Bike GmbH, die u.a. auch für Stevens und die ZEG-Marke Bulls arbeitet. Doch bei dem Zerbster Unternehmen seien, so Stiller, die Kapazitäten für 2008 weitgehend ausgeschöpft. Zudem stellt die Fertigung von Postfahrrädern mit Elektroantrieb besondere Anforderung an die Lackieranlage und die Montage-Plätze. Deshalb planen Stiller und die Clean Air Bike für dieses Jahr die Errichtung einer eigenen, Manufaktur-ähnlichen Fertigung, in der jährlich zusätzlich zu den Kapazitäten bei Euro-Bike bis zu 30.000 Fahrräder vom Band laufen sollen. Zwar sei die Standortentscheidung diesbezüglich noch nicht abschließend getroffen worden, wahrscheinlich sei aber, dass diese Aktivitäten in räumlicher Nähe zur Euro-Bike GmbH stattfinden werden.

21. Januar 2008 von Markus Fritsch

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