Von Nathusius wehrt sich gegen Vorwürfe
Reguläres Insolvenzverfahren bei Mifa ist eröffnet
Zum Insolvenzverwalter wurde wieder der Rechtsanwalt Lucas Flöther bestimmt, der die Mifa bereits durch die letzte Insolvenz steuerte, an deren Ende das Engagement von Heinrich von Nathusius stand. Dieser widerspricht nun den Berichten mehrerer Medien, er habe durch die Verweigerung einer Kreditzusage die erneute Rettung des Fahrradherstellers blockiert. Dem Fernsehsender MDR sagte der ehemalige Mifa-Geschäftsführer, die Entscheidung, das entsprechende Darlehen nicht zu gewähren, sei einstimmig im Beirat des Automobilzulieferers Ifa Rotorion gefallen. Dabei handelt es sich zwar um ein Unternehmen der Familie von Nathusius, dem Beirat würden aber auch externe Mitglieder angehören. Auf die Gründe für diese Entscheidung ging von Nathusius jedoch nicht ein. Zur Beruhigung der Mifa-Belegschaft dürfte das nicht beitragen. Die Geschäftsführerin der IG Metall in der Region, Almut Kapper-Leibe, spricht jedenfalls laut MDR von einem „massiven Wortbruch der Eigentümerfamilie“.
Insolvenzverwalter Flöther ist nun wieder auf der Suche nach Investoren, um den Betrieb fortführen und zumindest einen Teil der Arbeitsplätze erhalten zu können. Erste Kontakte seien schon angebahnt. Zudem hätten einige Großkunden in Aussicht gestellt, bei Bestellungen in Vorkasse zu gehen, so dass die Produktion wiederaufgenommen werden könne. Wie Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Armin Willingmann der Deutschen Presse-Agentur sagte, könnte ein neuer Mifa-Investor mit überzeugendem Konzept auch mit weiteren Fördermitteln des Landes rechnen.
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