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Im vergangenen Sommer startete der Vertrieb.
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Nuvelos gestoppt

Rehau AG steigt aus dem E-Bike-Vertrieb aus

Nach über drei Jahre Entwicklungszeit startete Polymerspezialist Rehau im letzten Sommer den Vertrieb der eigenen E-Bike-Marke Nuvelos und präsentierte zudem im Herbst mit Sachsenring Bike Manufaktur einen Montagepartner für diese Räder. Jetzt kommt allerdings das überraschende Aus für die Nuvelos-E-Bikes. Die Hintergründe.

Ein Blick zurück: Auf der Eurobike im Jahr 2015 präsentierte Rehau erstmals unter der Bezeichnung name:e ein E-Bike-Konzept, das damals im Rahmen eines Forschungsprojekts des Bundeswirtschaftsministeriums entstand. Die Besonderheit: ein sogenannter E-Bike-Body, der im Spritzgussverfahren in Deutschland hergestellt wird. Das Projekt wurde zur Marktreife gebracht und im Sommer startete der Vertrieb der neu eingeführten, eigenen Marke Nuvelos. Als Projektleiter fungierte Alexander Oelschlegel. Potentielle Kunden sollten via eigenem Online-Shop und dem Showroom in Bayreuth angesprochen werden (velobiz.de berichtete) .

Wie das Unternehmen mitteilt, steigt Rehau jetzt schon nach kurzer Zeit wieder aus diesem Bereich aus. Das E-Bike-Projekt war als Start-Up innerhalb des Unternehmens angesiedelt. „Leider aber konnte das E-Bike am Markt nicht die erwarteten Erfolge erzielen“, heißt es dazu in einer Pressemitteilung. Der Automobilzulieferer wolle sich auf die Kernkompetenzen konzentrieren. „Durch die Entwicklung von Nuvelos haben wir wertvolle Erfahrungen gesammelt, nicht nur in der Produktentwicklung und dem Vertrieb, sondern auch im Hinblick auf neue Geschäftsmodelle und innovative Denkweisen. Dieses Know-how werden wir weiterentwickeln und für neue Projekte nutzen“, erklärt Christian Fabian, Mitglied der Rehau Gruppengeschäftsleitung und Leiter des Technologiebereiches.

Für die verkauften E-Bikes sichert Rehau seinen Kunden über einen externen Dienstleister weiterhin den erwarteten Service im Gewährleistungs- und Garantiezeitraum zu. Das Herstellungsverfahren will das Unternehmen mit Partnern weiterentwickeln und zukünftig auf andere Marktsegmente übertragen.

Das Unternehmen leidet aktuell bereits unter der Krise in der Automobilbranche. Laut Bericht des Bayerischen Rundfunks sind rund 380 der deutschlandweit 8000 Beschäftigten in Kurzarbeit.

4. Februar 2020 von Jürgen Wetzstein
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