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Thermoplastischer Carbon-Verbundwerkstoff

Rein4ced und Dieffenbacher treiben Großserienproduktion voran

Der belgische Spezialist für die Fertigung von Carbonrahmen und der deutsche Anlagenbauer Dieffenbacher gehen eine strategische Partnerschaft ein. Diese Allianz zielt hin auf eine Großserienproduktion von hochmodernen Produkten aus thermoplastischem Carbon-Verbundwerkstoff.

Rein4ced verfolgt eine Vision: Die Nachhaltigkeit und Fertigungseffizienz von Fahrradrahmen aus thermoplastischen Verbundstoffen zu verbessern. Durch die Zusammenarbeit mit dem Anlagenbauer Dieffenbacher aus Eppingen ( www.dieffenbacher.com ) will man künftig die Großserienproduktion von hochmodernen thermoplastischen Carbon-Fahrradrahmen vorantreiben.

Dabei fließen Know-how in der Produktentwicklung und Produktionsautomatisierung nahtlos ineinander. Die Zukunft sieht man nicht nur in nachhaltigere Fahrradrahmen, sondern auch in einem Wandel hin zu umweltbewussten Herstellungsverfahren von Verbundwerkstoff.

Die aktuell sich auf dem Markt befindlichen Carbonrahmen halten die Kooperationspartner für nicht nachhaltig genug, weil sie auf nicht recycelbaren Duroplastharzen basieren, in Asien hergestellt werden und lange Logistikketten zu den wichtigsten Märkten in Europa und den USA erfordern.

Dies will Rein4ced durch die Einführung von thermoplastische Verbundwerkstoff als Alternative ändern. Denn: Im Gegensatz zu ihren duroplastischen Gegenstücken können thermoplastische Verbundwerkstoffe effizient und effektiv wiederverwendet, wiederverwertet oder recycelt werden.

Hybrides Material

Um der schwachen Schlagfestigkeit von herkömmlichen Carbonrahmen entgegenzuwirken, hat REIN4CED ein hybrides Material - Feather genannt - eingeführt, das ein unerwartetes Brechen nach einem Aufprall verhindern soll.

Durch die Verstärkung von Carbonrahmen mit dünnen Stahlfasern weisen die patentierten Feather-Rahmen ein metallähnliches Strukturverhalten auf. Nach einem Aufprall bleiben die robusten und dennoch leichten Rahmen intakt und weisen eine sichtbare Delle auf, so dass ein abrupter Bruch unwahrscheinlich ist, heißt es von Rein4ced.

Neben einem verbesserten Verbundwerkstoff hat Rein4ced auch das Produktionsverfahren erneuert. Die Produktion mit thermoplastischen UD-Verbundbändern bietet Möglichkeiten zur Prozessautomatisierung. Und hier kommt das Unternehmen Dieffenbacher ins Spiel.

Die zwei Unternehmen haben eine Zusammenarbeit begonnen, um eine thermoplastische Produktionslinie in Belgien zu entwickeln und zu bauen. Dieffenbacher bringt dabei die Experise in der Entwicklung, Anpassung und Herstellung von Produktionsanlagen ein, die die Produktion der thermoplastischen Fahrradrahmen von Rein4ced automatisieren können.

Johan Miermans, Geschäftsführer von Rein4ced, erklärt: "Unsere Technologie- und Industrialisierungspartnerschaft mit Dieffenbacher soll unsere bestehende Zusammenarbeit weiter intensivieren und vertiefen. Gemeinsam wollen wir die Lücke vom bahnbrechenden Produktdesign und der Entwicklung über die automatisierte Produktion bis hin zur Massenproduktion von Rahmen der nächsten Generation für führende Fahrradhersteller schließen. Unsere Kunden werden von der Verlagerung der Produktion in ihre Montagewerke und natürlich auch von den schnellen und flexiblen Produktlieferungen profitieren sowie von der Möglichkeit, ihren Endverbrauchern eine dauerhafte und nachhaltige Alternative zu den derzeitigen Carbon-Fahrradrahmen anzubieten. Danach werden wir unsere Zusammenarbeit auf die Massenproduktion anderer Hochleistungs-Verbundwerkstoffprodukte in den Bereichen Sport und Freizeit sowie in der Industrie-, Automobil- und Aeroindustrie ausweiten.“

2. Februar 2024 von Jürgen Wetzstein

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