Pon.Bike präsentiert alle Marken
„Ride On“ löst Derby Cycle Hausmesse ab
die Marken Cervélo, Focus, Kalkhoff, Raleigh, Univega, Rixe und Zubehörmarke BBB Cycling sowie als Neuzugänge Royal Dutch Gazelle und Santa Cruz. „Unser Ziel war es unseren Händler ein noch breiteres Angebot zu bieten, zugleich aber auch den Erlebnis- und Eventcharakter zu stärken, zu informieren und eine entspannte professionelle Atmosphäre für Händlerorder zu bieten“, erläutert der langjährige Derby Cycle Pressemann Arne Sudhoff das „Ride On“-Konzept. „Dabei ging es auch darum Eventerfahrungen aus dem Automobilsektor mit dem besonderen Spirit in der Fahrradbranche zusammenzubringen.“ Sichtbar wurde das zum Beispiel an den modernen Foodtrucks, einem großen Zelt mit Loungebereichen, dem bekannten großen Testareal für Urban und MTB, einer Kinderhüpfburg für die Wochenendbesucher und einem Karussell in der Mitte des Hofes mit aufgereihten Santa-Cruz-Rädern. Über 5000 Besucher aus 17 Ländern besuchten die Hausmesse.
Mehr Evolution als Revolution
Nicht wenige Händler werden sich wohl darüber freuen, dass bei den Marken von Pon.Bike, wie auch bei anderen großen Herstellern, nach den Zeiten ständig neuer Produkte, Segmente, Reifengrößen und Antriebsvarianten Ruhe und Beständigkeit einzukehren scheint. Marken- und Modellpflege, zweijährige Modellwechsel in vielen Bereichen, eine klarere Fokussierung bei den Marken und mehr Effizienz durch Baukasten- und Plattformsysteme sowie Synergien im Unternehmen kennzeichnen nach Aussagen der Produktmanager die Strategie für 2019. So spielen auch die neuen Antriebshersteller, mit Ausnahme des 2017er Newcomers Fazua, bei Pon.Bike bislang keine Rolle. Ein einfach nachvollziehbarer Grund ist, dass neben der Qualität vor allem auch die lieferbare Stückzahl stimmen müsse, was für Neulinge praktisch kaum darstellbar sei. Deshalb setzt man bei auch weiterhin auf die bewährte Auswahl aus dem hauseigenen Impulse-System, Bosch und Shimano bei Mittelmotoren sowie Alber beim Heckantrieb, die bei Kalkhoff zum Beispiel im Baukastensystem kombiniert werden können.
Volkswagen-Prinzip bei den Marken
Zu den Leitlinien des Volkswagen-Konzerns gehört die Komplexitäts- und Variantenreduzierung ebenso wie die Strategie jeder Marke ein ganz eigenes Image und den Produkten ein unverwechselbares Gesicht zu geben. Von Seat über Skoda, Audi und Porsche bis hin zu Bentley und Lamborghini. Diese Prinzipien verfolgt man offensichtlich auch bei Pon.Bike. Wobei das Unternehmen bereits durch die niederländische Mutter Pon Holdings eine hohe Affinität zur Automobilbranche mitbringt. Wie das System in der Praxis aussieht zeigen die Entwicklungen bei einzelnen Marken. So wird inzwischen verstärkt das Profil von Univega und Rixe mit neuen attraktiven Modellen geschärft. Ihnen ist die Verwandtschaft zu anderen Marken, im Detail wie bei integrierten oder Doppelakkusystemen, deutlich anzusehen. Trotzdem bewahren sie bei den Farben, dem Design und der Ausstattung ihre Eigenständigkeit. Auf der anderen Seite wird die Entwicklung einer eigenen Designsprache bei den Premiummarken wie Focus oder Kalkhoff auf die Spitze getrieben. Dazu präsentierte Focus zum Beispiel eine Rahmendesignstudie, die exemplarisch die Leitlinien für die weitere Entwicklung der Räder vorgeben soll.
Immer mehr Individualisierung
Der Kunde wird nach den Erfahrungen von Pon.Bike immer anspruchsvoller, was die individuelle Ausstattung der Fahrräder und vor allem der E-Bikes angeht. Das wird auch beim Rundgang durch die Produktion bei Derby Cycle deutlich sichtbar. Hier hat man sich in Bezug auf die Lagerhaltung, Kommissionierung, Vormontage und Montage am Band inzwischen darauf eingerichtet mit mehr unterschiedlichen Teilen und Varianten und kleineren Stückzahlen zu arbeiteten. Neu sind beispielsweise große Bildschirme über den Montagebändern, die den jeweiligen Auftrag exakt visualisieren und den Fertigungsstand dokumentieren und ein, so der Fachterminus, „chaotisches Lager“, bei dem Plätz nur noch virtuell zugewiesen werden.
Modelle, Trends und Technik
Bei der Vielfalt der gezeigten Marken und Modelle einen Überblick zu bewahren ist und bleibt eine Herausforderung. Zu beobachten ist für 2019 über die Marken hinweg eine Bewegung hin zu mehr und intensiveren Farben, Rädern im Vintage-Look, der inzwischen auch E-MTBs erreicht, eine Renaissance, bzw. Neuinterpretation sportlicher Tiefeinsteiger sowie E-Bikes im SUV-Look, die Stollenbereifung und markantes Rahmendesign mit einer kompletten Straßenausstattung und Gepäckträgern kombinieren. Neben dem Trend zu immer mehr Akkuleistung spielen auch Modelle wie das Kalkhoff Berleen, denen das „E“ beim Bike kaum mehr anzusehen ist, eine größere Rolle. Mit solchen leichten und vergleichsweise günstigen Rädern mit einem kleinen Heckantrieb sollen junge urbane Kunden für das E-Bike begeistert werden. Für die Zukunft nach Aussage der Produktmanager ein hochinteressanter Markt.
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