Extravaganz im Test
Roadbike 02/09: Sieben Nobelkarossen aus Titan
Das Rahmenmaterial Titan polarisiert: Für Liebhaber ist es das Material, mit dem man noch am ehesten Eindruck schinden kann. Skeptiker verweisen hingegen auf Carbon als Maß aller Dinge, wenn es darum geht, Leichtbau mit Steifigkeit und Komfort zu vereinbaren.
Sieben Modelle in unterschiedlichen Preiskategorien schickte Roadbike ins Rennen, um zu erfahren, was dran ist am Mythos Titan. Letztendlich fällt das Fazit so aus, dass jeder zu seinem Recht kommt. „Betörend, verlockend und unwiderstehlich“ seien die Räder im Test auf alle Fälle. Messungen im Labor geben allerdings auch den Skeptikern Recht: Alle sieben Testrahmen liegen z.B. bei der Lenkkopfsteifigkeit dicht beieinander bei rund 60 NM/°. Damit liegen sie weit unter Werten von Rahmen aus Aluminium und Carbon. Gute Werte gab es hingegen beim Komfort oder bei der Gabelsteifigkeit.
Das teuerste Rad im Test war letztendlich auch das beste – das Axiom SG von Seven („holt sich mit beeindruckenden Fahreigenschaften den klaren Testsieg“), dessen Rahmenpreis bei 3795 EUR liegt – Testnote „überragend“.
Aus Russland kommt der Titan-Rahmen von Kocmo, der aufgrund niedrigerer Arbeitslöhne auch den Geldbeutel schont (1999 EUR), aber dennoch die Tester beeindrucken konnte („überzeugt sportliche Fahrer mit seinem direkten, ehrlichen Charakter“). Dies ergab die Note „sehr gut“ und einen Kauftipp. „Sehr gut“ unterwegs im Test waren auch das Litening Super HPT von Cube, das Compact von Moots sowie das Road Titanium von Radon.
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