Rücksicht hat Vorfahrt

Die stark wachsende Zahl an Radfahrern im Wald, befeuert durch den E-MTB-Boom, zeigt inzwischen auch manche Schattenseite. Die Konflikte zwischen den verschiedenen Gruppen im Wald und den Bergen haben zuletzt deutlich zugenommen. Um die Situation in eine für alle angenehme Bahnen zu lenken, haben sich zuletzt zwei relevante Interessengruppen zu Wort gemeldet.

Die Kampagne „Love Trails – Respect Rules“ ist initiiert vom Delius Klasing Verlag und seinen drei Magazinen Bike, Freeride und EMTB. Um die Mountainbiker zu angemessenem Verhalten im Wald anzuleiten, werden diesen sechs Trail-Rules an die Hand gegeben, um ohne größeres Konfliktpotential auf den Trails unterwegs zu sein. Die Kampagne wird auch von der Radbranche unterstützt. Zu den Partnern gehören Cube, Trek, Bosch, Schwalbe und Salzburger Land.
Die sechs Regeln lauten übrigens: 1. Trailsharing – Respektiere andere Wegnutzer, 2. No Shortcuts – Bleibe auf den Wegen, 3. Stay Safe – Fahr‘ in deiner Komfortzone, 4. Ride for Future – Hinterlasse keinen Müll und keine Spuren, 5. No Nightrides – Gönne den Tieren ihre Ruhe, 6. Stop Building illegal – Legale Strecken müssen her!

DAV fordert zur Rücksichtnahme auf

Auch der DAV (Deutscher Alpenverein) fordert zum natur- und sozialverträglichen Mountainbiken auf und gibt entsprechende Tipps dazu auf seinen Webseiten. „Nehmt Rücksicht auf die, die zu Fuß unterwegs sind, und fahrt nicht querfeldein!“, appelliert DAV-Präsident Josef Klenner an die Mountainbikerinnen und Mountainbiker, nimmt aber auch das Pendant per pedes in die Pflicht: „Gelassenheit und Toleranz von allen Beteiligten ist jetzt gefragt!“