Fertigungsstätte in Bosnien
Ruff Cycles gibt Einblicke in die europäische Produktion
Fest im urbanen Lifestyle-Segment verankert, hat sich Ruff Cycles in der Branche einen Namen für ebenso eigenwillige wie unverwechselbare Fahrräder und E-Bikes gemacht. Doch die oft komplizierten, geschwungenen Cruiser-Rahmenformen stellten die Regensburger zusammen mit den überschaubaren Stückzahlen vor Probleme: Bestehenden Rahmenbauern in Europa waren die Rahmen in der Fertigung zu mühsam, während die Asiaten wegen der geringen Volumina wenig Interesse zeigten. Also beschloss Ruff Cycles-CEO Pero Desnica im Jahr 2012, eine eigene Fertigung in Bosnien-Herzegowina aufzuziehen - genauer in Travnik. Ein mutiger Schritt, der damals von einigen Branchenakteuren belächelt wurde - nicht so von Kalle Nicolai, der das ambitionierte Vorhaben als Berater unterstützte.
Zehn Jahre später brachte Desnica ein Filmteam mit in diese Rahmenfertigung, um zu zeigen, wie die eigenwilligen Rahmen von Ruff Cycles nah am Absatzmarkt gefertigt und lackiert werden. Und wie Ruff Cycles so Menschen in einer Region helfen konnte, die nach den Wirren der Balkankriege wieder auf die Füße finden musste. Inzwischen bekommt Desnica regelmäßig Anfragen von anderen Veloproduzenten in Europa, die auf der Suche nach Rahmenbauern nahe am Markt sind. Belächelt wird er nicht mehr, und das knapp sechsminütige Video zur Rahmenfertigung von Ruff Cycles in Travnik ist wirklich sehenswert. Wie auch die vorherigen fünf Episoden der Video-Serie, die Einblicke ins Unternehmen und die Entstehung der Ruff Cycles bieten.
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