Schwalbe und Syntace entwickeln gemeinsam ein Doppelkammersystem

das mit sehr geringen Luftdrücken gefahren werden kann bei gleichzeitigem hohem Schutz vor Durchschlägen. Bei niedrigem Druck können sich Reifen dem Untergrund besser anpassen und reagieren deutlich sensibler und bieten mehr Grip und Kontrolle. Aber bislang gab es einen erheblichen Nachteil: „Man kann es kaum riskieren, normale MTB-Reifen mit weniger als 1,5 Bar zu fahren, weil dann das Risiko von Durchschlägen einfach zu groß wird“, erläutert Markus Hachmeyer, Senior Product Manager. Mit dem aktuellen Trend zu breiten Felgen wird das Fahrverhalten der Reifen bei geringem Luftdruck zwar deutlich besser und weniger „schwammig“, aber die Durchschlagsgefahr bleibt die gleiche.

Als Lösung für diese Herausforderung präsentieren Schwalbe und Syntace ein innovatives Doppelkammersystem. Innerhalb des sichtbaren Reifens befindet sich eine weitere Luftkammer. Diese Innenkammer ist mit hohen Luftdruck befüllt und soll wirksam das Durchschlagen des Reifens auf die Felgenkante verhindern. Gleichzeitig sichert das innere System den Reifen auf der Felge und verhindert das gefürchtete „Burping“, einen Luftverlust des Tubeless-Systems bei geringem Druck. Den Luftdruck in der äußeren Kammer kann man jetzt je nach Einsatz gefahrlos bis auf 1 Bar reduzieren.

Zunächst tüftelten Schwalbe und Syntace unabhängig voneinander an der gleichen Idee und meldeten auch Patente dafür an. Jetzt arbeiten beide Unternehmen mit gebündelten Kräften daran, dass System marktreif zu machen. „Spätestens auf der Eurobike werden wir genaue Informationen zu Ausführung und Preisen präsentieren“, kündigt Markus Hachmeyer an. Schwalbe übernimmt die Produktion und den Vertrieb des Systems, das voraussichtlich mit herkömmlichen Reifen und Felgen kompatibel sein wird und weniger als 200 Gramm wiegen wird.