Wissenschaftlich fundiert:
Schwalbe verpflichtet sich zu Klimazielen
Mit der Marke Schwalbe hat sich die Ralf Bohle GmbH der Science Based Target Initiative (SBTI) angeschlossen und plant, bis 2030 einen großen Teil der Emissionen zu vermeiden, bis 2040 sogar auf Netto-Null zu kommen. Um die genauen Ziele nachzuvollziehen, bedarf es eines gewissen Verständnisses des SBTI-Ansatzes.
Die Iniative kategorisiert verschiedene Treibhausgasemissionen in sogenannten Scopes. Diese sagen aus, an welchem Ort entlang der Wertschöpfungskette sie enstanden sind. Scope 1 meint direkte Emissionen, zum Beispiel Brennstoffe, die eine Firma vor Ort verbrennt oder Geschäftsreisen, die die Angestellten durchführen. Scope 2 sind indirekte Emissionen, die dabei entstehen, die eingekaufte Energie zu produzieren. Scope 3 umfasst jene indirekten Emissionen, die entlang der Wertschöpfungskette ausgestoßen werden, also dabei, bestimmte Produkte, Rohstoffe oder Dienstleistungen herzustellen.
100 % Vermeidung technisch nicht möglich
Schwalbe möchte bis 2030 die Hälfte der Emissionen aus dem Basisjahr 2018 in Scope 1 und 2 vermeiden. 2040 sollen alle geschäftsrelevanten Emissionen, also aus allen drei Kategorien, vermieden werden. Warum diese Netto-Null nicht dasselbe wie keine Emissionen bedeutet, erklärt Steffen Jüngst, PR-Manager bei Schwalbe: „Zwangsläufig bringt eine Geschäftstätigkeit immer mit sich, dass an irgendeiner Stelle Emissionen ausgestoßen werden und die 100% technisch nicht erreicht werden können. Dafür erlaubt die SBTI die Reduktion beziehungsweise Neutralisation der restlichen Emissionen durch die Investition in spezielle Klimaschutz- und Entwicklungsprojekte in dem Bereich der sogenannten Negativemissionen (CO2-Abscheidung/ Speicherung/ Sequestrierung). Für die Scope 1 und 2 Emissionen um maximal 5% und für die Scope 3 Emissionen um maximal 10%.“
Damit unterscheidet sich die Zielsetzung davon, Klimaneutralität lediglich durch die umstrittene CO2-Kompensation zu erreichen. Um die formulierten Ziele zu erreichen, setzt Schwalbe unter anderem auf eine elektrifizierte Firmenflotte, erneuerbare Energien oder auch die thermische Verwertung von biologischen Abfällen anstelle von Kohle in den Schwalbe-Werken.
Die Science Based Target Initiative gibt es bereits seit 2015. Hinter ihr stecken das Carbon Disclosure Projekt, United Nations Global Compact, das World Resources Institute und der World Wide Fund for Nature. Ihr gemeinsames Ziel ist es, Emissionen in der Wirtschaft zu reduzieren.
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