Elektrovelos von Tour de Suisse
Schweizer Fahrradhersteller setzt auf Eigenentwicklungen
„Als wir uns vor zwei Jahren zum Wiedereinstieg in den Elektrovelo-Markt entschlossen haben, war klar, dass wir nicht einfach ein Mee-Too Produkt anbieten wollen“, erklärt Tour de Suisse-Geschäftsführer Reto Meyer. „In diesem boomenden Geschäft können wir uns mit dem der neuen Modellreihe ganz klar positionieren und von den Mitbewerbern abheben.“
Die neue Impuls-Serie umfasst drei Grundmodelle, die auch optisch einen eigenständigen Auftritt haben. Die große Innovation steckt im Mittelmotor Acron, den TDS zusammen mit dem Schweizer Startup-Unternehmen Electragil entwickelt hat.
Als erster Tretlager-Antrieb für Elektroräder auf dem Markt lässt sich Acron mit zwei Kettenblättern an der Kurbel fahren. Dadurch sind bis zu 20 Gänge mit einer Kettenschaltung möglich, was den Einsatzbereich des Fahrzeugs wesentlich erweitert. Möglich wird das durch eine sehr präzise Kraftmessung, die mit 230.000 Impulse pro Pedalumdrehung die Tretenergie misst und entsprechend die Motorleistung anpasst. Die sensible Elektronik erkennt auch die Kraftunterschiede zwischen den beiden Beinen des Fahrers und gleicht diese durch die Motorleistung aus. Zusätzlich erlaubt sie, dass der Motor praktisch verzögerunslos zuschaltet und von einer bis 110 Pedalumdrehungen pro Minute gleichmässige Unterstützung bietet. Dank einer Entkoppelung von Motor und Tretlagerwelle schiebt der Motor auch nicht nach und läuft im ausgeschalteten Zustand so reibungsarm wie ein herkömmliches Velo ohne Hilfsantrieb.
Die ersten Motoren erhält Partner TDS zum Jahreswechsel geliefert, und ab Februar 2011 sollen die damit ausgerüsteten Fahrräder im Fachhandel erhältich sein. Fürs erste Jahr wird Electragil exklusiv TDS beliefern, ab 2012 soll der Motor auch für ausländische Fahrradhersteller zur Verfügung stehen. In der Schweiz wird Tour de Suisse diesen danach exklusiv verbauen.
Als erste serienmäßig verbaute Batterie in einem LEV (Light Electric Vehicle) entspricht sie den Anforderungen des Industrie-Standards EnergyBus, der von Extra Energy initiiert wurde. Diese internationalen Normen ermöglichen eine herstellerunabhängige Funktion der verschiedenen elektronischen Komponenten und der Ladegeräte. Damit kann künftig beispielsweise ein Akku unabhängig von seiner Bauweise, Kapazität und Spannung mit einem beliebigen Ladegerät nach demselben Standard geladen werden. Zudem entspricht der Akku dem BATSO-Gütesiegel, das die Sicherheit von LEV-Batterien auch unter extremen Bedingungen gewährleistet.
Tour de Suisse bietet für die drei Grundmodelle praktisch alle Farb- und Ausstattungsoptionen an, die auch im übrigen A la Carte Programm des Kreuzlinger Fahrradherstellers erhältlich sind. Der eigens dafür entwickelte Rahmen lässt sich mit einer vollständigen Alltagsausrüstung bestücken und ist sogar mit dem wartungsarmen Zahnriemenantrieb von Gates kompatibel.
Zur Wahl stehen drei Antriebsvarianten mit 250 oder 500 Watt Leistung, die bis zu 25, 35 oder 45 km/h die Tretkraft unterstützen.
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