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Fahrräder als "Luxusgüter" auf der Luxurious Fair in München
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Zwischen Ferrari und Diamantenhandy:

Schweizer Fahrradhersteller zeigt sich auf erster Luxusmesse

Als „Einkaufsbummel für Millionäre“ hatte sich Messechef Jürgen Bremer die erste Luxusmesse in München (Luxurious Fair - the luxurious millionaire fair) vorgestellt. 3000 qm Ausstellungsfläche standen vom 15. bis 18. Mai für nicht ganz 100 Aussteller auf der Münchner Praterinsel zur Verfügung, um Millionären (und solchen, die es gerne sein wollen) ein Sammelsurium von Produkten zu zeigen, die der Millionär unbedingt braucht (wie z.B. das mit Diamanten besetzte Mobiltelefon für 139.000 EUR). Um so überraschender, dass sich in diese Gesellschaft auch ein bekannter Schweizer Fahrradhersteller wagte, der im Interview mit velobiz.de von seinem Auftritt in München berichtet.

Fahrräder als "Luxusgüter" auf der Luxurious Fair in MünchenFahrräder als "Luxusgüter" auf der Luxurious Fair in MünchenFahrräder als "Luxusgüter" auf der Luxurious Fair in München

Die Erwartungen der Messeveranstalter waren im Vorfeld hoch gesteckt worden. Über 10.000 Besucher erwarte man, ließ Jürgen Bremer auf einer Pressekonferenz zur Präsentation der neuen Messe verlautbaren. Schließlich zeichnet sich die bayerische Landeshauptstadt und ihr Umland durch eine überdurchschnittliche hohe Kaufkraft aus und ist eigentlich ein idealer Schauplatz für solch eine Veranstaltung. In die Ausstellerliste reihten sich dann auch exklusive Marken wie z. B. Ferrari, IWC (Uhren) oder KMD (exklusive Handys) ein. Und natürlich zieht eine solche Veranstaltungen auch die Medien an: ZDF, Bayrischer Rundfunk, verschiedene Nachrichtensender und Print-Journalisten waren vor Ort - nicht zuletzt auch weil sich zahlreiche Promis auf der Messe ein Stelldichein gaben.

MTB Cycletech mit von der Partie

Mittendrin in dieser illusteren Gesellschaft war mit einem Stand auch der Schweizer Fahrradhersteller MTB-Cycletech. Velobiz.de sprach mit Handelsvertreter Gernot Mecke, der für den deutschen Markt zuständig ist und den Messeauftritt von MTB-Cycletech in München steuerte.

{b}Velobiz.de:{/b} Was hat MTB-Cycletech dazu bewogen, bei der Luxusmesse in München auszustellen?

{b}Gernot Mecke:{/b} Wir wurden auf der C-B-R (Caravan, Boot und Reisen Messe) in München von den Veranstaltern der Luxusmesse angesprochen und zur Teilnahme eingeladen. Die Veranstalter wollten unbedingt unsere Fahrräder mit dabei haben. Wir wollten diese Gelegenheit nutzen und das Feedback dieser besonderen Zielgruppe testen. Schließlich handelte es sich bei den Besuchern der Luxusmesse größtenteils um Personen, die normalerweise nicht im Fahrradfachhandel Fahrräder kaufen, sondern dies lieber in hochwertigen Warenhäusern wie z.B. “Manufaktum” tun. MTB Cycletech ist wohl die erste und einzige Firma der Fahrradbranche, die zu einer Messe dieser Art eingeladen wurde.

{b}Velobiz.de:{/b} Und wie war die Resonanz?

{b}Gernot Mecke:{/b} Insgesamt verlief die Messe für uns sehr positiv. Wir fanden erhebliche Beachtung der Presse und auch der Fachpresse. Bei den Besuchern der Messe stießen unsere Fahrräder auf Begeisterung. Wir verteilten unter den insgesamt ca. 2500 Messebesuchern über 700 Kataloge. Auch gab es einige konkrete Anfragen zur Kaufabwicklung der Räder, die ausschließlich über unsere Fachhändler erfolgen wird.

{b}Velobiz.de:{/b} Wie war die Reaktion der Besucher auf das Produkt Fahrrad? Wurde das Fahrrad als "Luxusgut" überhaupt wahrgenommen?

{b}Gernot Mecke:{/b} Herkömmliche Fahrräder mit plakativen, unausgewogenen Designs fanden bislang kaum Beachtung bei diesem Klientel. Unsere Fahrräder wurden aufgrund des eigenständigen Designs, der hohen Qualität und Funktionalität und der raffinierten Detaillösungen durchaus als Luxusprodukte wahrgenommen und erfreuten sich sehr großer Beachtung. Es konnte also eine Zielgruppe für Fahrräder erreicht werden, die sich bisher kaum für Fahrräder begeistern ließ.

{b}velobiz.de:{/b} Welche Erfahrungen nehmen Sie von dieser Messe für Ihr Unternehmen, aber auch für das Produkt Fahrrad mit?

{b}Gernot Mecke:{/b} Eine wichtige Erfahrung ist, dass wir es mit unseren Fahrrädern erreichen können, ein neues, nicht preissensibles Zielpublikum zum Kauf von Fahrrädern im Fahrradfachhandel bewegen zu können. Auch wird das Fahrrad, wenn es gewisse Eigenschaften erfüllt, durchaus als Luxusprodukt akzeptiert. Zusätzlich konnten einige interessante Kontakte geknüpft werden.

Bewegte Bilder zur Messe

Zur Luxusmesse gibt es übrigens ein offizielles Messe-Video, dass online angesehen werden kann. Hier geht es zum Link: Luxurios for millionaires

20. Mai 2008 von Jürgen Wetzstein

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