In Magdeburg vorgestellt
Selbstfahrender Lastenrad-Prototyp begleitet Boten
Der Showcase zeigte Ende vergangenen Monats, wie die Zukunft nachhaltiger Zustellung von Post und Paketen in den Städten aussehen kann. Bei dem vorgestellten Prototypen handelt es sich um ein Lastenrad von Hersteller Ono , welches mit einer kontaktlosen Schiebehilfe ausgestattet wurde. Durch diese Assistenzfunktion kann das Schwerlastenrad selbstständig neben oder hinter einer Zustellerin oder einem Zusteller fahren. Dabei fährt das Lastenrad gesichert nie mehr als 5,9 km/h, erklären die Projektpartner. Der Prototyp kann vor Personen oder Objekten abbremsen und folgt dem Weg der zustellenden Person.
Effizienter zustellen
In den konkreten Zustellstraßen können die Post- und Paketbotinnen und -Boten durch das selbstfahrende Fahrzeug effizienter ausliefern, da sie flexibler sind und Leerwege entfallen. Auf längeren Strecken lässt sich das Fahrzeug weiterhin manuell fahren und steuern. Laut Modellrechnungen sei es so möglich, 20 Prozent Zeit einzusparen. So ergeben sich Vorteile im Wettbewerb mit konventionellen Diesel-Vans.
Bund fördert
Hinter dem Forschungsprojekt Eaasy System steckt unter anderem die Uni Magdeburg mit dem Radlogistikverbandsvorsitzenden Tom Assmann. Die Uni entwickelt die Selbstfahrfunktion, der Partner FusionSystems stellt die Umfeldwahrnehmung bereit. Onomotion hat die Ono für Eaasy System weiterentwickelt und gemeinsam mit der IAI GmbH neue Fahrzeugkomponenten für das automatisierte Fahren integriert. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz fördert das Forschungsprojekt.
Der Projektabschluss ist für Anfang 2025 anvisiert. Bis dahin sollen weitere Tests und Erprobungen des Prototypen und der Fahrfunktionen stattfinden. Außerdem soll es einen Feldtest mit dem Konsortialführer Mediengruppe Magdeburg geben.
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