Sharing-Anbieter Spin zieht in Deutschland die Reißleine

Der Verleihmarkt ist hart umkämpft. Verschiedene Anbieter kämpften, teils mit vielen hundert Millionen Euro Wachstumskapital im Rücken, um Marktanteile, um den Sprung in die Rentabilität zu schaffen. Dass es hier zu Konzentrationsprozessen kommen würde, war abzusehen.

Mit Spin kündigt jetzt ein breit aufgestellter Verleihanbieter den Rückzug aus mehreren Märkten an, darunter Deutschland und Portugal, ab Februar 2022 auch aus Spanien. „In diesen Regionen herrscht eine Marktdynamik, die es schwierig macht, einen klaren Weg zur Rentabilität zu finden. Wir haben festgestellt, dass diese freien Märkte ein unsicheres Betriebsumfeld schaffen, das durch häufige Veränderungen der Wettbewerbslandschaft, fehlende Obergrenzen für die Flottengröße und einen Preiswettlauf nach unten gekennzeichnet ist“, erklärt CEO Ben Bear. Künftig will man sich, „um das Ruder herumzureißen“, auf begrenzte Verkäufermärkte in den Vereinigten Staaten, Kanada und Großbritannien konzentrieren. „Auf Märkten mit begrenzten Anbietern erzielen wir doppelt so hohe Einnahmen pro Fahrzeug wie auf Märkten mit offenen Genehmigungen und können den Fahrern und Städten einen qualitativ besseren Service bieten“, so Bear. Die Mobilitätssparte des Autobauers Ford war erst Mitte 2020 in Deutschland gestartet velobiz.de berichtete .

In Folge dieser Umstrukturierung trennt sich das Unternehmen nach eigenen Angaben von rund einem Viertel der Belegschaft. Den betroffenen Mitarbeitern würden Abfindungspakete und zusätzliche Stipendien angeboten, kündigt Bear an.