Das Rätsel ist gelüftet
Shimano: Elektronische Dura-Ace kommt serienmäßig
Zusätzlich zur neuen mechanischen Dura Ace (velobiz.de berichtete) kommt also auch die elektronische Schaltgruppe Dura-Ace Di2 in der Saison 2009 auf den Markt. Di2 steht für “Digital Integrated Intelligence“. Diese Technologie wurde in den letzten zwei Jahren von zahlreichen Profis unter unterschiedlichen Fahrbedingungen wie zum Beispiel Regen, Kälte, Schlamm, Kopfsteinpflaster getestet.
Die Dura Ace 7970 besteht aus Dual Control-Hebeln, einem elektronischen Schaltwerk bzw. Umwerfer und einer Batterie. Die anderen Teile wie Kurbelsatz und Bremsen stammen aus der neuen Dura-Ace-Gruppe. Die Di2 ist 113 g leichter als die aktuelle Dura-Ace 7800. Verfügbar soll die Gruppe ab Januar 2009 sein.
Dual-Control-Hebel
Schalten erfolgt durch einfaches Drücken eines Knopfs. Damit wird keine Kraft mehr zum Schalten benötigt. Das ist ein großer Vorteil, weil der Fahrer seine Hände immer sicher am Lenker lassen und sich ganz aufs Fahren konzentrieren kann. Das System ermöglicht es, auch mit kalten Händen immer präzise und einfach zu schalten oder auch wenn der Fahrer am Ende seiner Kräfte ist. Darüber hinaus wird die Schaltleistung nie von Schmutz oder von gestreckten Zügen beeinflusst, da das Signal elektronisch übertragen wird.
Die Knöpfe arbeiten ähnlich wie bei der mechanischen Dura-Ace, es ist also nicht notwenig etwas neu zu erlernen. Die neuen ergonomischen Griffe sorgen für hohen Komfort auf langen Touren. Zusätzlich ist es möglich, die Schaltposition am Lenker zu verändern.
Fahrer mit kleinen Händen werden die Griffweiteneinstellung der Dual-Control-Hebel zu schätzen wissen. Darüber hinaus sind die Griffe kompatibel zum neuen FlightDeck-Computer SC-7900. Der FlightDeck misst die Herzfrequenz, die Höhe, die Trittfrequenz, zeigt den aktuellen Gang an, den Batteriestatus und vieles mehr. Der Flight-Deck arbeitet mit einem codierten Signal, das Störungen von anderen elektronischen Geräten unterbindet. Zur Auswertung der Daten kann der neue FlightDeck eine kabellose Verbindung zu einem PC herstellen.
Schaltwerk und Umwerfer
Bei der Bedienung des Umwerfers soll der Unterschied besonders deutlich werden, verspricht Shimano. Beim Drücken des Knopfes „bewegt sich der Umwerfer vollkommen geschmeidig, auch unter hoher Last“, so Shimano. Der Clou ist die automatische Feinabstimmung des Umwerfers. Die Kettenführung sorgt für die richtige Kettenlinie, entsprechend der Position des Schaltwerks.
Auch das Schaltwerk biete sehr schnelle und geschmeidige Gangwechsel. Es besitzt einen großen Übersetzungsumfang (11-27 Zähne) und die Elektronik ist gut gegen Stürze oder Stöße geschützt. Zur Gewichtsreduktion hat das Schaltwerk einen Carbon-Schaltkäfig und eine Titan-Achse.
Langlebige Batterie
Die Funktion steht und fällt natürlich mit einer leistungsstarken Batterie, die die Motoren für die Schaltung antreibt. Diese sei langlebig und habe sich über die zweijährige Testphase unter verschiedenen Fahrbedingungen bewährt, beruhigt Shimano jene Kritiker, die in der zuverlässigen Stromversorgung einen wesentlichen Nachteil der elektronischen Schaltung sehen. Die Batterie eigne sich für die Montage an den meisten Rennrädern und verfügt über eine Statusanzeige des Ladezustands. Das Schaltsystem ist nicht kabellos, weil sonst eine stärkere und damit auch schwerere Batterie benötigt würde.
Zeitfahren & Triathlon
Zusätzlich präsentiert Shimano einen Dual-Control-Hebel ST-7971 mit elektronischen Knöpfen für Zeitfahren und Triathlon. Der Carbonhebel ist mit einer Griffweiteneinstellung ausgestattet und passt zum FlightDeck Computer SC-7900. Schließlich gibt es einen Lenkerendschalthebel SW-7971, der in Zeitfahrlenker integriert werden kann.
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