Neues Flaggschiff:
Shimano legt beim „EP8“-Antrieb eine Schippe drauf
Die Elektrifizierung des Velomarkts schreitet weiter rasch voran, und auch das Wettrüsten der Motorenhersteller geht weiter: Vor einem Jahr präsentierte Bosch die vierte Generation der Mittelmotoren, die deutlich kompakter und leichter ausfiel. Nun zieht Shimano mit der nächsten Motoren-Generation für E-Mountainbikes bei der Leistung nach und bei Gewicht und Abmessungen wieder davon. Denn das neue „Steps“-Flaggschiff namens „EP8 baut nochmals um 10 Prozent kompakter und das Gehäuse aus Magnesium spart 380 Gramm. Dies drückt das Gewicht der Motoreneinheit auf 2.5 Kilogramm.
Mehr Drehmoment, weniger Widerstand
Doch auch bei den inneren Werten hat sich einiges getan: So liefert der „EP8“ ein maximales Drehmoment von 85 Nm, was 15 Nm mehr als beim „E-8000“ sind. Dieses Plus an Drehmoment stehe auf allen Unterstützungsstufen zur Verfügung. Zudem sei es den Shimano-Entwicklern gelungen, den Widerstand im System durch ein optimiertes Design der internen Mechanik und neuen Dichtungslösungen um bis zu 50 Prozent zu verringern. Dadurch soll sich ein mit dem „EP8“-Antrieb ausgestattetes Bike spürbar natürlicher fahren lassen, wenn man mit mehr als 25 km/h unterwegs ist und der Hilfsantrieb sich auskoppelt.
Leiser und vor Überhitzung geschützt
Die Geräusche im Fahrbetrieb sind ein nicht zu unterschätzender Aspekt, hier hat Shimano nachgebessert: Der „EP8“ soll neu in dieser Hinsicht auf dem Niveau vom „E-7000“-Antrieb liegen. Auch bei der Hitzebeständigkeit fand sich nochmals Raum für Optimierung, damit die Unterstützung an langen Anstiegen nicht abnimmt. Und weil Ergonomie bei Shimano immer hoch im Pflichtenheft steht, dürfen auch neue Display und Lenker-Kontrolleinheiten nicht fehlen. Die neue „SC-E5003“-Einheit kombiniert Display und Bedienung des Systems und ist bereits auf die neue, schlankere Generation der E-Tube-Kabel ausgelegt.
Neue Displays und größere Akkus
Auch das kleine, von den elektronischen DI2-Schaltungen übernommene Display bietet Shimano in einer Variante für die neuen E-Tube-Kabel an. Der Aspekt der Konnektivität ist hier dank Bluetooth- und ANT+-Protokoll abgedeckt, und die minimalistische Kontrolleinheit für den Lenker liegt dank konkaver Knöpfe noch besser in der Hand. Zudem baut Shimano die Auswahl der Akkus für die Montage auf sowie im Unterrohr um je eine Variante mit einer Kapazität von 630 Wh aus - ein Viertel mehr als bisher. Zusammen mit verschiedenen Maßnahmen zur Erhöhung der Effizienz erhöht dies die Reichweite vom „EP8“-System nochmals markant.
Ein letzter Aspekt ist die „E-Tube Project“-App. Diese bietet Shimano in je einer OE-Variante für E-Bike-Produzenten und einer Version für Fachhändler und Endverbraucher an. Die OE-Variante bietet die Möglichkeit, beide Profile abweichend von der Werkseinstellung zu programmieren, während Fachhändler die beiden Profile auf die Werkseinstellungen von Shimano oder des jeweiligen Herstellers zurückstellen können. Die Software hat Shimano für den „EP8“-Motor so geändert, dass ein hohes Drehmoment bereits bei tieferen Trittfrequenzen zur Verfügung steht und der Antrieb im „Trail“-Modus noch dynamischer auf Inputs über die Pedale reagiert.
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