Signa Holding zahlungsunfähig

Das Imperium des österreichischen Unternehmens Rene Benko bricht allmählich zusammen. Jetzt teilt Signa mit, dass die angeschlagene Signa-Holding am heutigen Mittwoch in Wien den Antrag auf ein Insolvenzverfahren stellen will. Medienberichten zufolge soll ein Antrag auf ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung eingebracht werden. Damit wird in der Regel auf eine Fortführung des Geschäftsbetriebs und eine Restrukturierung abgezielt. Vor wenigen Tagen hatte bereits die Deutschlandtochter der Signa-Gruppe, die Signa Real Estate Management Germany, Insolvenz angemeldet.

Vor dem Hintergrund der offensichtlichen finanziellen Schieflage der Signa Holding wird auch klar, warum die Signa Holding auch eine Kapitalzusage in Höhe von 150 Mio. EUR an die Signa Sports United kurzfristig wieder zurückgezogen wurde.

Dieser Schritt hatte unmittelbar zu Folge, dass die Signa Sports United, aber auch Tochterunternehmen wie fahrrad.de-Betreiber Internetstores GmbH ihrerseits Insolvenz anmelden mussten velobiz.de berichtete . Der Geschäftsbetrieb von fahrrad.de läuft aktuell unter Führung des vorläufigen Insolvenzverwalters weiter. Spannend wird sein, ob und welche Investoren einsteigen und welche Strategie dann verfolgt wird.

Eigentümerwechsel in den USA

In den USA hat es mittlerweile bereits einen solchen Investor geben. So wurden Unternehmensanteile des Anbieters Tennis Express, die im Besitz der Signa Sports United waren, wieder von Gründer Brad Blume zurückgekauft, der jetzt wieder alleiniger Eigentümer von Tennis Express ist. Blume hatte Tennis-Express mehrheitlich an Signa Sports United verkauft, war aber Präsident von Tennis Express und Minderheitsaktionär geblieben.