Stuttgarter Nachrichten fragen:
Sind auch Radfahrer Klimakiller?
Der Text klingt ernst, doch der satirische Unterton ist nicht zu übersehen: Stuttgarter-Nachrichten-Kolumnist Werner Ludwig ("Fragen Sie Dr. Ludwig") rechnet seinen Lesern in der vor wenigen Tagen erschienenen Kolumne vor, dass ein Radfahrer laut verschiedener Studien eine Emmission zwischen 36 und 65 Gramm CO² pro gefahrenen Kilometer verursacht. Und zwar durch die Verbrennung von zusätzlichen Kalorien, die wiederum durch Lebensmittel ersetzt werden müssen, deren Herstellung Treibhausgase verursacht. Zum Vergleich: Ein in Deutschland neu zugelassener PKW kommt derzeit im Schnitt auf eine CO²-Emmission von 130 Gramm je Kilometer.
Verbessern ließe sich diese Bilanz durch ein E-Bike: Der bessere Wirkungsgrad des E-Motors im Vergleich zur "Maschine Mensch" sorge für eine deutlich geringere CO²-Emmission von nur noch 6 Gramm je Kilometer (bei bundesdeutschem Strommix).
Deshalb das Fazit von "Dr. Ludwig": "Wer seine CO2-Bilanz weiter verbessern will, sollte sich angesichts des katastrophalen Wirkungsgrads unseres Antriebssystems generell vor zu heftiger körperlicher Anstrengung hüten. Auch unnötiges Nachdenken ist strikt zu vermeiden, weil ein schwer arbeitendes Gehirn einen erheblichen Anteil der Stoffwechselenergie beansprucht. Zudem steigt bei zu intensiven Denkprozessen das Risiko, dass man am Ende auf dumme Gedanken kommt."
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