2 Minuten Lesedauer
Voswinkel kündigt Filial-Schließungen an
i

Sanierung in Eigenverwaltung wird fortgesetzt

Sport Voswinkel kündigt Schließung von zahlreichen Filialen an

(Update) Die ins Schlingern geratene Sporthandelskette Sport Voswinkel kann die Sanierung in Eigenverwaltung fortsetzen. Das Amtsgericht Dortmund hat kürzlich die entsprechenden Weichen dafür gestellt und die Verfahrenseröffnung angeordnet. Folgenreiche Restrukturierungsmaßnahmen stehen an, Filialen werden geschlossen. Welche Standorte betroffen sind, wurde jetzt verkündet.

Die Sanierung der Sport Voswinkel GmbH & Co. KG geht damit planmäßig weiter. Es ist beabsichtigt, dass der Insolvenzplan in Kürze beim Amtsgericht eingereicht wird, heißt es in einer Pressemitteilung.

Mit der Sanierung des Unternehmens gehen folgenreiche Einschnitte einher. So teilt das Unternehmen mit, dass 22 der insgesamt 72 Filialen geschlossen werden sollen. Zum 31. Oktober 2019 beendet Sport Voswinkel die Mietverträge für die Filialen in Baunatal (Ratio-Land), Berlin (Schultheiss Quartier und Gesundbrunnen-Center), Bielefeld (Engersche Straße), Cuxhaven, Dietzenbach, Duisburg (Königsgalerie), Düsseldorf (Bilk-Arkaden), Hagen (Elberfelder Straße), Hamburg (Hamburger Meile), Hannover (Outlet Varrelheide), Hildesheim (Arneken-Galerie), Koblenz (Carl-Zeiss-Straße), Köln (Arcaden), Lübeck, Münster, Oldenburg (Schlosshöfe), Recklinghausen, Stuttgart (Gerber und Milaneo) und Wiesbaden. Der Mietvertrag der Filiale in Wuppertal (Alte Freiheit 9) wird zum 31. März 2020 beendet.

Das ist aber nicht der einzige Einschnitt: Denn auch das Warenverteilzentrum in Bochum und die Zentrale in Dortmund soll personell verkleinert werden. Insgesamt geht Sport Voswinkel davon aus, dass 275 Arbeitsplätze wegfallen werden. Die Geschäftsführung habe mit dem Betriebsrat einen Interessenausgleich und einen Sozialplan vereinbart und am Wochenende die Mitarbeiter über die Lage informiert, heißt es von Voswinkel.

Marcus Neul, seit wenigen Monaten Geschäftsführer der Sport Voswinkel GmbH & Co. KG, erklärt: „Der Einsatz unserer Mitarbeiter ist trotz der schwierigen Lage seit April beeindruckend: Sie standen und stehen hinter Sport Voswinkel und haben es ermöglicht, den Geschäftsbetrieb in vollem Umfang fortzuführen. Die Schließung der Filialen und damit den Wegfall von Arbeitsplätzen bedauern wir außerordentlich. Aber wir müssen diesen Schritt gehen, um das Unternehmen wieder auf Kurs zu bringen und es zu erhalten. Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir nach der Sanierung, also ab Ende Oktober, wieder gut am Markt aufgestellt sind und wieder erfolgreich agieren können."

Die Löhne und Gehälter der Mitarbeiter von Sport-Voswinkel werden ab 25. Juli 2019, mit Eröffnung des Verfahrens, wieder vom Unternehmen gezahlt. Davor hatte die Bundesagentur für Arbeit für einen Zeitraum von drei Monaten (bis einschließlich 24. Juli 2019) die Löhne und Gehälter durch das Insolvenzgeld ersetzt.

Sport Voswinkel ist seit 2003 ein Tochterunternehmen der Intersport Deutschland eG. Das Schutzschirmverfahren wurde Ende April beim Amtsgericht Dortmund eingeleitet (velobiz.de berichtete) .

29. Juli 2019 von Jürgen Wetzstein
Velobiz Plus
Die Kommentare sind nur
für unsere Abonnenten sichtbar.
Jahres-Abo
115 € pro Jahr
  • 12 Monate Zugriff auf alle Inhalte von velobiz.de
  • täglicher Newsletter mit Brancheninfos
  • 10 Ausgaben des exklusiven velobiz.de Magazins
Jetzt freischalten
30-Tage-Zugang
Einmalig 19 €
  • 30 Tage Zugriff auf alle Inhalte von velobiz.de
  • täglicher Newsletter mit Brancheninfos
Jetzt freischalten
Sie sind bereits Abonnent?
Zum Login