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SQlab-Frontmann Tobias Hild
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Modell 60X Ergowave active

SQlab fertigt Fahrradsattel in Serie in Deutschland

Ergonomie-Spezialist SQlab schlägt ein neues Kapitel in der Firmenhistorie auf. Erstmals wird ein Sattelmodell serienmäßig in Deutschland gefertigt. Was hinter diesem Schritt steckt.

60X Ergowave active

Ab März 2021 wird das Sattelmodell 60X Ergowave in Deutschland gefertigt, kündigt SQlab soeben an. Den Sattel selbst gibt es schon zwei Jahren, jedoch nicht in dieser Ausführung.
Das Besondere an dem neuen 6OX Ergowave ist der Schaum des Sattels, der nicht mehr aus klassischem PU-Schaum besteht, sondern aus dem von Laufschuhen bekanntem Material BASF Infinergy.
Dieses Material gilt als sehr robust und bringt insbesondere im Gelände durch die schnellere Rückstellung besonderen Komfort für den Fahrer. Der Bezug ist nicht wie bei klassischen Sätteln ganzflächig über den Sattel gezogen. Es befinden sich lediglich an den wichtigen Stellen „Tapes“. Diese werden automatisiert und ohne Klebstoff mit dem Infinergy-Schaum verbunden.

Oechsler aus Ansbach

Hier kommt das Unternehmen Oechsler aus Ansbach ins Spiel. Ein großer Automobilzulieferer, der die notwendige Fertigungstechnologie hierfür bereits vor einigen Jahren für einen großen Sportartikelhersteller entwickelt hat. SQlab und Oechsler haben dieses Verfahren dann gemeinsam für Sättel optimiert.
SQlab-Frontmann und Gründer Tobias Hild erklärt den Schritt nach Deutschland: „Seit den Anfangstagen der Fa. SQlab, also seit knapp zwanzig Jahren, machen wir uns zu jedem neuen Produkt Gedanken über die Produktionstechnologie und diskutieren und arbeiten viel mit Experten aus unserer Gegend. Bis jetzt war der hohe Anteil der Handarbeit immer das große Problem, um die Fertigung zurück nach Deutschland zu holen. Dazu kommt, dass in Taiwan das „Fertigungs-Know-How“ auch auf einem sehr hohen Level angelangt ist. Auch dort wird inzwischen sehr viel automatisiert und nach strengen Umwelt, Arbeitsschutz und sozialen Richtlinien gearbeitet. Was uns aber in Deutschland auszeichnet ist immer noch der starke und weltweit führende Maschinenbau, insbesondere die Automatisierung und die Robotertechnologie. Wir mussten also nur noch die besten Experten auf der Materialforschung und der Fertigung zusammenbringen, was uns mit der Fa. Oechsler und BASF gelungen ist, und schon ist es möglich, die Produktion wieder nach Deutschland zurück zu holen. Das ist erst der Anfang, es ist aber noch sehr viel mehr möglich. Wir freuen uns auf kurze Wege, kurze Lieferzeiten und ein deutlich höheres Innovationstempo.“

Ein Anfang

Die Hauptfertigung der SQlab-Sättel bleibt freilich in Asien. Dennoch sieht man das jetzt gestartete Projekt als einen Anfang, an dem das Unternehmen bereits seit Jahren gearbeitet habe. „Die Vorteile sind nicht nur für den Kunden deutlich spürbar, sondern vor allem auch für die Umwelt. Der Zugang zu neueste Materialien und Fertigungsmethoden ermöglicht zudem SQlab, in Zusammenarbeit mit den Top-Experten aus Materialforschung und Fertigung, die Funktionen, Langlebigkeit und Qualität des Produktes zu verbessern."

7. Dezember 2020 von Jürgen Wetzstein

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