Neue Version vorgestellt
Sram feilt an der „RED AXS“
Mit dem frühen Fokus auf Einfach-Antriebe ohne Umwerfer konnte Sram im Mountainbike-Segment große Erfolge feiern. Nun legt der Komponentenhersteller mit der Topgruppe „RED AXS“ im Rennvelo-Segment nach. Deren neuste Version wurde Anfang Woche ausgewählten Vertretern des Fachhandels im „The Lab“ als der Service-Werkstatt von Schweiz-Importeur Chris Sports präsentiert. Mit 2496 Gramm setzt die neue „RED AXS“ eine neue Bestmarke für elektronische Schaltungen mit hydraulischen Scheibenbremsen. Doch die neue Top-Gruppe ist kein Schnäppchen, sondern definitiv im Premium-Segment angesiedelt.
Ein Hauptaugenmerk der Entwickler von Sram lag bei der neuen „RED AXS“ auf dem Aspekt der Ergonomie. Weil selbst Radprofis den Lenker immer öfters an den Hoods statt unten im Bügel greifen, wurden die Brems- und Schalthebel von Grund auf neugestaltet. Sie bauen neu weniger hoch, laden dafür aber weiter nach vorne aus und bieten so auch für große Hände genügend Platz. Das konturierte Material an den Hoods erhöht Grip und Komfort gleichermaßen. Da der Drehpunkt der Carbon-Bremshebel nach oben gerückt ist, kann die volle (und durchaus beeindruckende) Verzögerung mit deutlich geringeren Handkräften abgerufen werden. Zudem ist der Geberkolben nun liegend statt stehend angeordnet und wird per Druck statt per Zug angesteuert.
Am Bremssattel wie an den Bremsscheiben, die mit 140 mm oder 160 mm Durchmesser, Alu-Spider und nur für Centerlock erhältlich sind, hat Sram dank Ausfräsungen einiges an Gewicht einsparen können - ein Set aus Vorder- und Hinterbremse soll 83 Gramm weniger wiegen als bisher. Oben an der Innenseite der Hoods sind zusätzliche Druckknöpfe verbaut - einer pro Seite. Diese Knöpfe lassen sich unterschiedlich konfigurieren und außer für Gangwechsel auch für die Steuerung vom „Karoo-4“-Velocomputer von Hammerhead verwenden. Dieser Anbieter wurde 2020 von Sram übernommen (velobiz.de berichtete) und legt viel Wert auf eine einfache Bedienung und einen simplen Abgleich der Daten per App, um Touren zu planen und Ausfahrten im Detail zu analysieren.
Auch das neue Schaltwerk der „RED AXS“ weist deutlich mehr Aussparungen auf und wird nur noch in einer Mid-Cage-Variante angeboten. Passend dazu wird die Kassette mit 10 bis 26 Zähnen durch zwei Varianten mit 10 bis 30 oder gar 36 Zähnen ersetzt. Anders als für Mountain Bikes bietet Sram weiterhin einen Umwerfer, der dank schmalerer Bauweise weniger im Wind steht. Bei den Kurbeln, die neu auch in 160 mm angeboten werden, konnte Sram dank optimiertem Carbon-Layup 29 Gramm sparen, bei der Kette dank Ausfräsungen innen und aussen an den Laschen weitere 13 Gramm. Die in den Spider integrierte Leistungsmessung von Quarq fällt nochmals etwas aerodynamischer aus.
Mit der neuen „RED AXS“ setzt Sram eine echte Duftmarke: Die Gruppe ist so leicht wie keine andere, und die neuen Scheibenbremsen bieten bereits mit geringer Handkraft eine Verzögerung, die so bisher an Rennvelos nicht zu haben war. Auch die Ergonomie der neuen Brems- und Schalthebel weiß zu gefallen, und durch die Integration der GPS-Velocomputer von Hammerhead und der Leistungsmessung von Quarq bekommen datenhungrige Hobbyfahrer wie Radprofis mehr als genug Material zum Auswerten ihrer Ausfahrten.
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