
Größere Probleme als angenommen
Sram holt jetzt alle hydraulischen Rennradbremsen zurück
Anfang November hatte Sram bekannt gegeben, dass gewisse Serien der hydraulischen Scheiben- und Felgenbremsen fehlerhaft sein können - ohne genauer darauf einzugehen, wo das Problem liegt. Nun zeigt sich, dass die Mängel viel größer sind als ursprünglich angenommen: Wie Sram schreibt, wurden an Crossrennen in den USA mehrere Totalausfälle der Bremsanlagen verzeichnet. Offenbar können bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt die Dichtungen des Geberzylinders den Öldruck nicht mehr halten, wodurch die Bremskraft abrupt verloren geht.
Als Konsequenz daraus ruft Sram dazu auf, alle Renn- und Crossräder mit hydraulischen Felgen- und Scheibenbremsen der Serien Red 22 und S700 ab sofort nicht mehr zu nutzen. Fahrradhersteller, Importeure und Händler sind dazu aufgefordert, einzelne Bremsen und damit ausgestattete Räder nicht mehr zu verkaufen. Alle bisher ausgelieferten Bremsen sollen an Sram zurückgesandt werden. Laut angaben des Herstellers handelt es sich ungefähr 19.000 Bremsen, die bisher weltweit ausgeliefert worden waren.
Noch kann Sram nicht angeben, wie der Umtausch umgesetzt wird. Die Komponentenfirma verspricht, weitere Informationen nachzuliefern, wie die Aktion ablaufen wird und wann Ersatzbremsen bereit sein werden.
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