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Die Laufrad-Suche hat ein Ende:

Sram will Zipp übernehmen

Jetzt ist die Katze aus dem Sack: Seit der Taipei Show 2006 ist es kein Geheimnis mehr, dass Sram einen Anbieter von Laufrädern übernehmen will. Erster Wunschkandidat war Mavic, auch DT Swiss war zwischenzeitlich im Gespräch. Nun ist eine Absichtserklärung über den Kauf der Marke Zipp unterzeichnet worden.

Laufräder standen für Sram-Chef Stan Day wohl schon einige Zeit ganz oben auf der Wunschliste. Als im vergangenen Jahr etwa auf der Taipei Show die neue Force-Gruppe von Sram vorgestellt wurde, war das entsprechende Musterrad schon mit Laufrädern von Mavic ausgestattet. Ein – wie auch von Sram inoffiziell bestätigter – Wink mit dem Zaunpfahl, wen man gerne im eigenen Markenportefeuille hätte. Verlockend war wohl auch das eine oder andere Mavic-Patent in Sachen Schaltungstechnik. Doch ein Jahr später, auf der nächsten Taipei Show, hieß es dann: „zu teuer“. Und wohl auch mit dem enormen Einfluss der Gewerkschaften in Frankreich (und vielleicht auch ein wenig mit der französischen Mentalität) hatten die Amerikaner wohl ihre Probleme, wie es hinter vorgehaltener Hand hieß. Als nächstes kamen DT Swiss und auch schon Zipp ins Gespräch. Gerade eben erst auf der Ifma konnte man Sram-Chef Stan Day und DT-Gesellschafter Frank Böckmann Capuccino schlürfend beim freundlichen Plausch beobachten. Ob die beiden Unternehmenslenker da wohl noch mal eine letzte Annäherung versucht haben? Bekannt ist jedenfalls, dass zwar die Laufradtechnik von DT bei Sram sehr begehrt gewesen war, nicht aber die zahlreichen Federungsprodukte. Das ist ein Feld, das Sram mit Rockshox selbst schon ausgiebig bedient. Zudem stand das Schweizer Unternehmen, so heißt es jedenfalls, schlicht nicht zum Verkauf.

Nun soll es also Zipp werden. Beiderseitiges Interesse gab es wohl schon länger, die starke Ausrichtung des US-Unternehmens auf Laufräder aus Carbon hatte allerdings bei Sram wohl zunächst noch für Bedenken gesorgt. Doch seitdem Sram auch selbst immer mehr Kohlefaser verarbeitet, sind diese Bedenken wohl geschwunden. Sram-CEO Day lässt auch keinen Zweifel aufkommen, dass Zipp nur zweite Wahl sein könnte: „Zipp ist ein großartiges Unternehmen und eine angesehene Marke mit einem starken Management-Team, fortgeschrittener Technologie und hervorragenden Fertigungstechniken“, wird er in einer Pressemitteilung von Sram zitiert.

Day und Andy Ording, der Präsident von Zipp, haben gestern eine Absichtserklärung unterschrieben, die zwar keinen bindenden Charakter hätte, aber die Übernahme von Zipp innerhalb von 60 Tagen vorsieht. Bereits jetzt sei schon sicher, dass die Mitarbeiter von Zipp incl. Firmenchef Ording sowie der Unternehmensstandort Indianapolis komplett übernommen werden. Auch bei den Vertriebspartnern (in Deutschland Tri-Dynamic) soll es keine Änderungen geben.

22. September 2007 von Markus Fritsch

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