Collect & Ride
Stationärer Fachhandel soll Service-Lücke bei Canyon schließen
Es ist ein Hemmschuh, mit dem jeder Radversender konfrontiert ist: Einen verlässlichen Wartungs- und Reparaturservice beim Kunden vor der Haustür kann ein Direktanbieter allein nur schwer bieten. Kooperationen mit Fahrradhändlern werden daher gesucht. Da macht Canyon keine Ausnahme. Die Koblenzer können schon seit Ende der 2000er-Jahre auf ein Fahrradhändler-Netz zurückgreifen, die als Servicepartner fungieren.
Auspacken und Einstellen
Mit dem Collect-&-Ride-Service wird die Kooperation mit Fachhändlern nun auf eine neue Stufe gehoben. Händler, die diesen Service für Canyon anbieten, das sind dann die so genannten „Authorised Service Partners“ (ASPs), kümmern sich künftig um das Auspacken und den Aufbau der von Canyon verschickten Fahrräder. Sie entsorgen alle Kartonagen sowie Recycling-Materialien und übergeben dem Kunden sein neues Canyon-Bike in fahrbereitem Zustand, zusammen mit allen Bedienungsanleitungen und Werkzeugen, die für kleinere Anpassungen und Einstellungen benötigt werden. Ob ein Kunde dies in Anspruch nehmen will, entscheidet sich im Verlauf des Kaufvorgangs im Online-Shop. „Collect & Ride eignet sich für über 90 % der Bike Shops, mit denen wir zusammenarbeiten, und wir erwarten, dass der Service auch Kunden anspricht, die ohne ihn vielleicht kein Fahrrad bei Canyon kaufen würden. Dieser neue Service ist eine weitere Möglichkeit, wie wir neue und bestehende Canyon Kunden besser unterstützen können“, erklärt Marcus Graeser, Director 3rd Party Services bei Canyon. Derzeit ist der Collect-&-Ride-Service nur für Kunden in Deutschland, Österreich und der Schweiz während des Bestellvorgangs auf canyon.com und in der Canyon App verfügbar. Collect & Ride soll in den Jahren 2024 und 2025 in weiteren Regionen eingeführt werden.
Zusatzgeschäft oder No-Go?
Im Fahrradhandel werden Kooperationen mit Radversendern wie Canyon, Rose & Co. traditionell zwiespältig gesehen. Wie auf der Canyon-Website zu sehen ist, kann der Fahrradhersteller auf ein durchaus dichtes Servicenetz deutschlandweit zurückgreifen. Auf der anderen Seite lehnen viele stationäre Fahrradwerkstätten eine Zusammenarbeit kategorisch ab, weil man den Wettbewerber im Verkauf nicht auch noch bei seinen Wachstumsplänen unterstützen will.
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