Wohin mit Carbon-Abfall?
Stevens arbeitet mit Recycling-Spezialisten zusammen
CFK-Valley Stade Recycling GmbH zusammen getan, um Carbon-Abfall, der beispielsweise durch Bauteile, die den Qualitätsprüfungen nicht genügen oder Unfallrahmen, wieder in den Rohstoff-Kreislauf zurück zu führen.
Bereits im Februar 2011 wurde von der CFK Valley Stade Recycling GmbH die weltweit erste Carbon-Recycling-Anlage in Betrieb genommen. Die Entwicklung des patentierten Wiederverwertungs-Verfahrens geschah übrigens durch CFK Valley selbst.
Recycling in vier Schritten:
Im Falle von Carbon-Bikes von Stevens sieht das Verfahren so aus:
Im ersten Schritt wird das Material geshreddert und vorsortiert: in trockene Carbonfaserreste, Prepreg-Materialien und End-of-Life-Bauteile.
Danach, im zweiten Schritt, wird das Epoxidharz vom Carbon getrennt und die 100 % reine Carbonfaser zurückgewonnen – durch ein patentiertes Pyrolyseverfahren, eine thermische Behandlung unter Sauerstoffausschluss. Das Harz verdampft. Im dritten und nächsten Schritt wird die Faseroberfläche je nach Kundenwunsch bestimmt. Und im vierten Schritt wird die wiederverwertete Carbonfaser exakt auf die gewünschte Faserlänge zugeschnitten.
Das Endprodukt ist entweder „chopped“ (geschnitten) oder „milled“ (gemahlen) und findet neue Anwendungen, z.B. wird es zu Cockpit-Parts in der Luftfahrt und in Kraftfahrzeugen oder zu anderen nicht hochbelasteten Komponenten. Ein recycletes Bike ist allerdings nicht möglich, weil die Carbonfasern dafür ganz einfach zu kurz und dadurch zu wenig belastbar sind.
Volker Dohrmann, Brand Manager von Stevens, sagt zu diesem Verfahren: „Uns hat es nicht genügt, unsere Bikes mit einem Umweltsiegel aufzuwerten. Wir wollten es richtig machen. Deshalb sind wir sehr froh, mit der CFK Valley Stade Recycling GmbH zusammen arbeiten zu können und dem Gedanken Nachhaltigkeit und Umweltschutz Rechnung zu tragen. Sehr angenehmer Nebeneffekt ist die absolute Nord-Kompetenz: STEVENS Carbon-Maschinen sind engineered in Hamburg and recycled in Stade Carbon Valley. Die Transportwege für die Carbonrahmen nach deren Nutzung fallen daher konkurrenzlos kurz aus.“
Verknüpfte Firmen abonnieren
für unsere Abonnenten sichtbar.