Aktionsware oft ein Flop
Stiwa: Schnäppchenjäger sind meist auf der falschen Fährte
„Echte Schnäppchen, die gute Qualität zum Niedrigpreis bieten, sind bei den Discountern kaum zu finden“, so das Fazit. Denn die Angebote seien selten einzigartig. Vielmehr würden sie sich oftmals bald wiederholen, auch der Preisunterschied zu Markenangeboten ist häufig nicht groß. So könne nur bei jedem dritten Kauf wirklich von einem Schnäppchen geredet werden. In vielen Fällen entpuppt sich das angebliche Schnäppchen jedoch sogar als richtiger Flop: Dann nämlich, wenn sich die angebliche Qualität zum Niedrigpreis als mangelhaft erweist. So zeigte zum Beispiel ein Schnelltest für die Novemberausgabe von „test“, dass die Kettenbremse der Säge „Comet CKS 2000“, die Discounter Penny für 79 EUR verkauft, in der Sicherheitsprüfung versagte. Penny zog das Gerät daraufhin aus dem Handel zurück. Aber auch bei Fahrrädern und Zubehör aus dem Billig-Kanal wurden in jüngster Zeit immer wieder erhebliche Mängel festgestellt (velobiz.de berichtete).
Die Wahrscheinlichkeit, bei Discountern ein echtes Schnäppchen zu ergattern, beziffert die Stiftung Warentest mit rund 30 %. Eine vergleichsweise höhere Trefferquote wurde mit rund 40 % bei Aldi festgestellt. Dahinter folgte Lidl. Andere Discounter, wie Plus, Penny und Norma, aber auch die Real-Märkte oder Tchibo hätten in den Tests erheblich mehr Fehlkäufe als Schnäppchen geboten.
Allerdings sei ein leicht positiver Trend zu mehr Qualitätssicherung bei Discountern erkennbar. Stiftung Warentest vermutet, dass die Handelsketten sich ihrerseits mit Garantieerklärungen unter Druck setzen und selbst zunehmend mehr Qualität von ihren Lieferanten einfordern würden.
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