Neue Strategie:
Stöckli plant ohne Fahrradfachhandel
Seit der Ankündigung, dass die Firma Stöckli nach Malters in die Nachbarschaft der Ski-Fertigung umziehe, aber die Velo-Abteilung in Wolhusen verbleibe, brodelte es in der Gerüchteküche. Stöckli suche einen Käufer für die Velo-Abteilung oder wolle die Fertigung von Fahrrädern gar komplett einstellen, wurde kolportiert. Dass diese noch nicht profitabel ist, hatte die Schweizer Tageszeitung NZZ im März 2015 dem neuen Stöckli-Konzernchef Marc Gläser entlockt. Auch die personelle Fluktuation in der Velo-Abteilung von Stöckli heizte die Gerüchteküche an - zuletzt hatte Theo Sandu im Januar 2016 seine Stelle als Director der Bike Division von Stöckli nach nur einem Jahr verlassen. Cyclinfo wollte wissen, was Sache ist, und hat den Innerschweizer Sportartikel-Produzenten um eine Stellungnahme zu den aktuellen Gerüchten gebeten.
Als Leiter Marketing und Mitglied der Stöckli-Geschäftsleitung betont Adrian Albrecht: „An den kursierenden Gerüchten ist nichts dran. Das Stöckli-Velo-Programm für die nächsten Jahre steht und ist entsprechend unserer Strategie ausgelegt. Mit Jolanda Neff und Mathias Flückiger stellt Stöckli in Rio de Janeiro eines der stärksten Teams mit zwei ernsthaften Kandidaten für Olympia-Medaillen. Diesen Schwung wird Stöckli für die Bike-Strategie nutzen.“ Zumindest in Sachen Vertrieb schalten die Innerschweizer aber einen Gang zurück: Denn während im Frühjahr 2015 noch von einer Expansion des Verkaufsnetzes hin zum Fahhrad-Fachhandel und in die DACH-Region die Rede war, um zu einer der Top5-Velomarken in der Schweiz zu werden, klingen die Ziele nun laut Albrecht bescheidener: „Stöckli-Bikes werden exklusiv in unseren eigenen Filialen sowie bei Fachhändlern angeboten, welche im Sommer wie im Winter auf Stöckli-Qualitäten setzen. Auf den Aufbau eines reinen Bike-Fachhandels verzichten wir.“
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