Rund 500.000 Arbeitsplätze
Studie von Zukunft Fahrrad zeigt Wirtschaftskraft der Branche
Insgesamt 491.000 Menschen verdienen am oder mit dem Fahrrad ihren Unterhalt. Das ist ein zentrales Element der Studie „Die Fahrradwirtschaft und der Wirtschaftsfaktor Fahrrad in Deutschland 2019 bis 2023“ des T3 Transportation Think Tanks im Auftrag des Wirtschaftsverbands Zukunft Fahrrad. 207.000 Beschäftige hängen direkt, indirekt (durch bezogene Lieferungen und Leistungen) oder induziert (Konsumausgaben der Beschäftigten) an den Sektoren Handel, Herstellung und Dienstleistungen. Weitere 284.000 werden durch den Fahrradtourismus gesichert.
Von 2022 auf 2023 stieg die Zahl der direkt Beschäftigten in Handel, Herstellung und Dienstleistungen insgesamt leicht von 75.100 auf 77.500. Dabei sind in der aktuellen Studie auch die Minijobs erfasst.
„Die Branchenstudie 2024 vermisst die Fahrradwirtschaft noch einmal ausführlicher als in den Vorjahren. Und sie zeigt den wirtschaftlichen Faktor, den das Fahrrad in Deutschland hat. Rund eine halbe Million Menschen finden dadurch Beschäftigung. Deutschlands Zukunft fährt schon jetzt auf zwei Rädern,“ sagt Wasilis von Rauch, Geschäftsführer von Zukunft Fahrrad.
Eine weitere Kernaussage ist die Umsatzbedeutung, die die Fahrradbranche hat: rund 47 Milliarden Euro bringt die Branche laut Studie auf die Umsatzwaage. Damit kann sie sich in ihrer Bedeutung mit vielen anderen Branchen messen, die mitunter als wichtiger wahrgenommen werden.
Für das Jahr 2023 sieht die Studie aber gleichzeitig, dass die Zubehörhersteller gehörig unter der Auftragsflaute gelitten haben. Ein Umsatzrückgang von 36 Prozent für dieses Segment insgesamt zeigt auf, dass bei Zubehör und Komponenten vergangenes Jahr nicht gut verlaufen ist. Dennoch überwiegen die positiven Entwicklungen der jüngeren Vergangenheit und auch die Zukunftsaussichten.
„Unsere Branche hat sich nach den Boom-Jahren trotz widriger Umstände und mit insgesamt wenig politischem Rückenwind konsolidiert. Das zeigt, was möglich wäre, wenn das Fahrrad und die Fahrradwirtschaft wirklich systematisch gefördert würden, wie es in anderen Ländern zunehmend passiert. Parteipolitische Grabenkämpfe am Fahrrad auszufechten, hilft niemandem. Weder den Beschäftigten, die jetzt schon in der Branche arbeiten oder für die potenziell neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Und am wenigsten all jenen, die mehr Rad fahren wollen – immerhin knapp die Hälfte der Menschen in Deutschland, von denen jeder zweite laut BMDV Fahrradmonitor einen Fahrradkauf plant. Wir appellieren daher an die Bundesregierung und die Opposition, das Fahrrad als Wirtschaftsfaktor anzunehmen und mehr in die Branche zu investieren“, so von Rauch.
Eine ausführlichere Analyse der Studie lesen Sie in der nächsten Ausgabe des velobiz.de-Magazins, das in den nächsten Tagen vor der Eurobike im Briefkasten liegen wird.
Herunterladen lässt sich die gesamte Studie unter diesem Link .
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