In den ersten fünf Monaten
Taiwans Fahrradexporte erklimmen neue Höhen
Strafzölle in den Vereinigten Staaten und Antidumping-Zölle der EU haben dazu geführt, dass die Volksrepublik China als Produktionsstandort für Velos an Bedeutung verloren hat. Die Profiteure dieser Entwicklung finden sich einerseits in Südost- und Osteuropa, wo in den vergangenen Jahren bedeutende Beträge in den Bau neuer Assemblage-Werke geflossen sind. Auch Taiwan profitiert von der Umverlagerung der Produktion im E-Bike-Segment. Das zeigen Zahlen zu den ersten fünf Monaten des laufenden Jahres, die nun vom Finanzministerium Taiwans zusammengetragen und von der Zeitung Taipei Times publiziert worden sind.
Der Gesamtwert der E-Bike-Exporte von Januar bis Ende Mai 2021 stieg im Vergleich zum Vorjahr um beachtliche 44,2 Prozent auf USD 550 Millionen. Im gleichen Zeitraum wurden konventionelle Velos ohne Hilfsantriebe im Wert von USD 530 Millionen für den Export verschifft - auch dies ein Plus von 38 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Bei den wichtigsten Absatzmärkten zeigen sich spannende Unterschiede: 39,3 Prozent der von Taiwan exportierten E-Bikes wurden in die Vereinigten Staaten verschickt, während 67 Prozent der konventionellen Velos in die EU gingen.
Der Gesamtwert von Taiwans Exporten von Velokomponenten und Teilen belief sich von Januar bis Ende Mai auf USD 1.74 Milliarden, was einem nochmals größeren Wachstum von 65,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. 53,6 Prozent des Exportvolumens ging in die EU, 14 Prozent in die Vereinigten Staaten und 12 Prozent in die südostasiatischen ASEAN-Staaten. Da die Fabriken in Taiwan 2020 nie stillstanden und allenfalls Störungen der Seefracht die Exporte verzögerten, dürfte ein bedeutender Teil des Wachstums bei diesen Exporten auf eine stark erhöhte Nachfrage nach Velos, Komponenten und Zubehör zurückzuführen sein.
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