Toys 'R 'Us schließt sämtliche US-amerikanischen Filialen

Weltweit betreibt der Spielzeughändler 1600 Geschäfte mit etwa 64.000 Mitarbeitern.

CEO David Brandon teilte die Entscheidung am Mittwoch am Hauptsitz in New Jersey den Mitarbeitern mit, wie die „Washington Post“ berichtete. Toys 'R' Us kämpft mit Schulden in Höhe von rund fünf Milliarden Dollar und bemüht sich schon länger erfolglos um einen Käufer. Im September 2017, kurz vor dem Weihnachtsgeschäft, beantragte das Unternehmen in den USA Gläubigerschutz und kündigte die Schließung von 180 Filialen an (velobiz.de berichtete) .

Alarmiert sind auch die Beschäftigten der deutschen Tochtergesellschaft. „Die Nachrichten aus den USA verstärken unsere Sorge, dass die Krise der Muttergesellschaft auch Folgen für die deutschen Standorte hat“, sagte die Vorsitzende des Gesamtbetriebsrats von Toys 'R' Us Deutschland, Daniela Rogge, der „WirtschaftsWoche“. Die deutschen Niederlassung von Toys 'R' Us zählt eigenen Angaben nach 66 Märkte. Dort sollen etwa 1800 Mitarbeiter beschäftigt sein. Zur Zukunft außerhalb Amerikas erklärt Toys 'R' Us in seiner Veröffentlichung nur soviel: Es werde eine Reorganisation und ein Verkaufsprozess für die kanadischen und internationalen Aktivitäten in Asien und Mitteleuropa, einschließlich Deutschland, Österreich und der Schweiz, verfolgt.

Die Situation ist auf alle Fälle ungewiss: In Österreich hat Toys 'R' Us laut "FirmenCompass" 15 Filialen und rund 350 Mitarbeiter. Auf Anfrage der Nachrichtenagentur APA betonte das Unternehmen dort, dass weder die Toys 'R 'Us-Filialen noch die Onlineshops in Deutschland, Österreich und der Schweiz in das amerikanische Insolvenzverfahren involviert seien. Und weiter: "Selbstverständlich wird die Toys 'R' Us-Landesgesellschaft in Zentraleuropa auch weiterhin wie gewohnt allen Verpflichtungen und Verbindlichkeiten für Dienstleistungen und Warenlieferungen gegenüber ihren Geschäftspartnern und Mitarbeitern ordnungsgemäß und fristgerecht nachkommen.“