Trelock prangert Schlosstest an – und erzielt einen Erfolg

aus seiner „Mediathek“ im Internet sowie von der Homepage des Magazins „WISO“ entfernt.

Die vom ZDF beauftragte Produktionsgesellschaft hatte im Auftrag von „WISO“ elf Panzerkabelschlösser und Bügelschlösser unter anderem mit einem besonders starken Bolzenschneider von mindestens 60 Zentimetern Länge durchtrennt und daraus in einem am 12. Juli 2010 ausgestrahlten Fernsehbeitrag bewertende Qualitätsvergleiche für völlig unterschiedliche Schlösser gezogen.

Dazu die Stellungnahme von Trelock nach Ausstrahlung des Beitrages: „Ein Grundmangel des Tests im Sinne unzureichender Objektivität besteht darin, dass Schlösser einer bestimmten Preiskategorie verglichen werden, ohne dass dabei die Unterschiede in der Bauart Berücksichtigung finden. Ein Bügelschloss lässt sich wegen der unterschiedlichen Einsatzzwecke und Materialbeschaffenheit von vornherein nicht mit einem Panzerkabelschloss vergleichen, auch wenn diese Schlösser der gleichen Preiskategorie angehören. Andererseits ist auch bei Schlössern der gleichen Bauart ein Vergleich, der sich an der Preiskategorie orientiert, unzulässig, weil sich der Preis nicht nur auf den Sicherheitsstandard bezieht, sondern auch auf Komfort, Design und Aspekte des Handlings. Beispielsweise ist ein beleuchtetes Kombinationsschloss zwangsläufig teurer als ein Schloss mit einfachem Schließmechanismus.“
Besonders peinlich an dem Beitrag war – weil nachlässig recherchiert: es wurde unter anderem ein Bügelschloss gezeigt, dass von Trelock seit annähernd 6 Jahren nicht mehr ausgeliefert wird. Im Übrigen ist ein weiteres getestetes Schloss von Trelock ein Auslaufprodukt.
Außerdem: Um zu vermeiden, dass verwirrende Aussagen zu einem wichtigen, sicherheitsrelevanten Thema verbreitet werden, hatte Trelock im Rahmen der Recherche-Anfrage des federführenden Journalisten sowohl im direkten Interview vor der Kamera als auch mit ausführlichen schriftlichen Informationen auf diese Recherchemängel deutlich hingewiesen. Dennoch ist der „Test“ nicht sachgerecht ausgefallen und hat die Unterschiede in Produktspezifikationen, Preisniveaus sowie Sicherheitsbedürfnissen, die im weit verbreiteten Trelock Security System definiert sind, außer acht gelassen.

Bestätigt sieht sich Trelock in der deutlichen Kritik an den im Fernsehbeitrag gezeigten, nicht praxisgerechten Prüfmethoden durch einen Vergleichstest der Stiftung Warentest. Dieser Test aus 2003 (Juni-Ausgabe 6/2003 der Zeitschrift „test“) hatte zum Prüfungsgegenstand das fast baugleiche Panzerkabelschloss „Trelock KS 320 Kombi“, das seinerzeit das Qualitätsurteil „gut“ (2,1) erhalten hatte und zum Testsieger in seiner Kategorie „Kabelschlösser“ erklärt wurde.

Trelock hat die vom ZDF mit der Beitragserstellung beauftrage TV-Produktionsgesellschaft in Berlin zunächst aufgefordert, den Sendebeitrag und die dazu erstellte Pressemitteilung nicht weiter zu verbreiten. Das ZDF hat daraufhin den Beitrag aus seiner Mediathek genommen und vom Internetzugriff ausgeschlossen. Sollte allerdings der am 12. Juli 2010 ausgestrahlte TV-Beitrag doch wieder im Internet – sei es im ZDF-Auftritt -, sei es woanders - auftauchen oder anderweitig verbreitet werden, will Trelock eine einstweilige Verfügung auf Unterlassung erwirken.