Baden-Württemberg verleiht Integrationspreis
Unternehmer-Initiative „Bleiberecht durch Arbeit” wird ausgezeichnet
Mit diesem Preis würdigt die Landesregierung das Engagement verschiedener Initiativen, die sich für Integration und Zusammenhalt in Baden-Württemberg einsetzen. Der Integrationspreis wird vom Ministerium für Soziales und dem Landesbeirat für Integration verliehen. Die Landesregierung zeichnet damit Initiativen, Kommunen, Projekte und Aktivitäten, die das Zusammenleben von Menschen mit und ohne Migrationshintergrund fördern. Insgesamt haben sich 380 Initiativen beworben. Die Jury, bestehend aus Mitgliedern des Landesbeirats für Integration, ermittelte die Preisträger.
Am Festakt nahmen rund 800 Gäste aus den Bereichen Politik, Wirtschaft, Kultur und Soziales teil, die sich alle auf vielfältige Weise für Integration engagieren. Durch den Abend führte Moderatorin und Tagesthemen-Sprecherin Pinar Atalay.
„Integration findet überall in Baden-Württemberg statt und hat viele Gesichter. Zahlreiche Menschen, Kommunen und Organisationen setzen sich im Land mit viel Herzblut und Leidenschaft für ein gelingendes und selbstverständliches Zusammenleben von Menschen mit und ohne Einwanderungsgeschichte ein“, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann.
Antje von Dewitz appellierte an die Politik
Antje von Dewitz freute sich über den Anerkennungspreis für die Unternehmer-Initiative „Bleiberecht durch Arbeit” und bedankte sich für die Unterstützung der Ministerien für Integration auf Landes- und Bundesebene. Zugleich brachte sie aber auch deutlich die Forderung der Unternehmen zum Ausdruck: „Wir brauchen eine Perspektive und Sicherheit für unsere Unternehmen und die bei uns arbeitenden Menschen.” Bei der anschließenden Podiumsdiskussion mit Manne Lucha und dem Fußballspieler Cacau berichtete Antje von Dewitz von ihrem Engagement und wandte sich eindringlich an die Politik: „Es ist zynisch, dass die Unternehmen mehrfach instrumentalisiert werden. Zunächst, um dazu beizutragen, möglichst viele Geflüchtete zu integrieren. Dann um die Sozialkassen durch beschäftigte Geflüchtete zu entlasten. Und schließlich, um durch den festen Arbeitsplatz, den sie den Geflüchteten bieten, deren Abschiebung zu erleichtern. Denn da wisse man verlässlich, wo sich die Geflüchteten aufhalten… Ohne jetzt auf die humanitäre Seite und den tiefen Frust einzugehen, der bei all denen ausgelöst wird, die sich für Integration mit Leidenschaft eingesetzt haben, wird dabei auch vergessen, dass gut integrierte geflüchtete Mitarbeiter inzwischen für das Funktionieren der Unternehmen sowie der Wirtschaft im ganzen Land unverzichtbar geworden sind.“
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