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In Österreich:

VCÖ fordert Klima-Bonus für den Fahrradkauf

(VCÖ) In Österreich verursacht ein durchschnittlicher Autofahrer pro Jahr 2,5 Tonnen CO2. Das ist doppelt so viel wie ein Inder pro Jahr insgesamt verursacht, macht der VCÖ aufmerksam. Der VCÖ fordert einen Klima-Bonus für Jahreskarten des Öffentlichen Verkehrs und für den Kauf von Fahrrädern. „Das enorme Verkehrswachstum ist

das größte Klimaschutzproblem der Industriestaaten. Klimaschutz ist ein globales Thema, bei dem aber auch lokal gehandelt werden muss“, stellt VCÖ-Experte DI Martin Blum zur heute beginnenden UN-Klimakonferenz in Bali fest. Eine aktuelle VCÖ-Untersuchung zeigt, dass in Österreich der Pkw-Bestand seit dem Jahr 1990 um 1,3 Millionen auf 4,2 Millionen zugenommen hat. „Ein durchschnittlicher Autofahrer verbraucht rund 1.000 Liter Sprit pro Jahr. Mit 2,5 Tonnen CO2 pro Jahr verursacht ein heimischer Autofahrer doppelt so viel CO2 wie ein Inder pro Jahr insgesamt beim Leben verursacht“, macht VCÖ-Experte Blum deutlich. In der EU-27 gibt es bereits 230 Millionen Pkw, um 41 Prozent mehr als im Jahr 1990 als es in diesen Staaten 163 Millionen Pkw gab.Der Sektor Verkehr ist beim Erreichen der Kyoto-Klimaschutzziele Österreichs größtes Sorgenkind. „Die CO2-Emissionen des Sektors Verkehr haben sich seit dem Jahr 1990 nahezu verdoppelt“, betont VCÖ-Experte Blum. Von den 24,45 Millionen Tonnen CO2 des Sektors Verkehr entfallen 13 Millionen Tonnen auf den Pkw-Verkehr. Für das Kyoto-Protokoll werden die Emissionen auf Basis des in Österreich verkauften Sprits berechnet. Urlaubsreisen der Österreicher im Ausland sind nicht enthalten, hingegen aber Sprit, der von Touristen aus dem Ausland in Österreich getankt wird.Der VCÖ kritisiert die mangelnden Anreize für ein klimafreundliches Mobilitätsverhalten in Österreich: So sollen Jahreskarten für Öffentliche Verkehrsmittel und der Kauf von Fahrrädern mit einem CO2-Bonus gefördert werden. „Für den Kauf von Pkw mit niedrigeren Emissionen wird ein CO2-Bonus eingeführt. Das ist OK. Jedoch dürfen jene, die wirklich klimafreundlich mobil sind, nicht leer ausgehen. Ein Pendler, der mit der Bahn zur Arbeit fährt, verursacht weniger als ein Zehntel der CO2-Emissionen wie ein Autopendler auf der gleichen Strecke“, verdeutlicht VCÖ-Experte Blum. Der CO2-Bonus sollte mindestens 20 Prozent betragen und aus Einnahmen der Mineralölsteuer finanziert werden. „durch den Tanktourismus hat Österreich höhere Steuereinnahmen. Dieses Geld soll vernünftig in Klimaschutzmaßnahmen investiert werden“, so VCÖ-Experte Blum.

10. Dezember 2007 von Pressemitteilung
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