Wirtschaftliche Entwicklung
VDZ zur Fahrradsaison 2016: „Verharren auf hohem Niveau“
Auch wenn die Gesamtstückzahl der verkauften Räder rückläufig gewesen war – der VDZ spricht von einem Minus von 5 bis 8 % - liegt die Umsatzentwicklung im Fahrradfachhandel nach Einschätzungen des VDZ nur leicht unter dem Vorjahresniveau. Spontankäufe seien zurückgegangen, kompensiert wurde dies zum Teil durch Zuwächse im oberen Preisbereich und die weitere gute Entwicklung bei den E-Bikes. Hier habe der Fahrradfachhandel ein Umsatzplus von rund 6 % erzielt. Insgesamt schätzt der VDZ den Umsatzanteil von E-Bikes im Fahrradfachhandel auf 41 %, den Anteil bezogen auf die Stückzahl auf 23 %. Der Marktanteil des Fachhandels (inklusive Fachmärkte) am gesamten Fahrradverkauf beziffert der VDZ mit 69 % (Stückzahl) bzw. 80 % (Umsatz). Der Durchschnittserlös pro Fahrrad betrug laut VDZ 560 EUR. Pro E-Bike lag dieser Wert bei 2300 EUR.
Einen Umsatzrückgang von 5 bis 8 % vermeldet der VDZ im Bereich Fahrradteile und Zubehör im stationären Handel – Helme und Bekleidung mit eingeschlossen. Dies wird auf den wachsenden Einfluss der E-Commerce-Anbieter zurückgeführt. Demgegenüber konnten im Servicebereich deutliche Zuwächse erzielt werden.
Auffällig sei zudem gewesen, so der VDZ, dass die Umsatzverläufe in den einzelnen Unternehmen außerordentlich unterschiedlich sind, je nach Wettbewerbssituation und Aktivitäten an den jeweiligen Standorten. Zudem hätte die Konzentration auf größere Unternehmen weiter zugenommen und auch ein Zuwachs im Online-Handel sei zu beobachten.
Insgesamt beurteilt der VDZ die Konjunktur vor dem Hintergrund der erheblichen Zuwächse in den Vorjahren nach wie vor positiv, auch wenn in diesem Jahr witterungsbedingt viele Händler ihr Umsatzziel nicht erreichen konnten.
Online-Handel im Wandel
Online-Händler im Fahrradmarkt haben laut VDZ im Jahr 2016 zweistellige Umsatzzuwächse erzielt. Aber es gibt hier Veränderungen. „Online-Handel im Fahrradmarkt ist allerdings längst nicht mehr die Domäne von Versendern und Online-Spezialisten, sondern inzwischen auch für den stationären Händler ein unverzichtbares Marktinstrument geworden“, sagt Geschäftsführer Thomas Kunz. Das gelte nicht nur für die Vorinformation der Verbraucher als Kontaktschiene, sondern auch für den direkten Verkauf.
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