Internetstores-Insolvenzverfahren
Verwertung der relevanten Marken ist abgeschlossen
Es war ein langer Ritt: Anfang des Jahres wurde das Insolvenzverfahren von fahrrad.de-Betreiber Internetstores vor dem Amtsgericht eröffnet. Der Insolvenzantrag wurde bereits im Oktober 2023 gestellt, nachdem wie berichtet die Muttergesellschaft Signal Holding den Geldhahn für die Signa Sports United zugedreht hatte und bereits zugesagte Kapitalspritzen wieder zurücknahm velobiz.de berichtete .
Soeben gibt Insolvenzverwalter Christian Gerloff bekannt, dass die Verwertung wesentlicher Teile des operativen Geschäfts erfolgreich abgeschlossen sei. Gerloff sagt: „Alle wesentlichen Marken der Internetstores GmbH haben jetzt die Chance, unter neuer Eigentümerschaft neu zu starten. Dass wir in dem laufenden Insolvenzverfahren diese Teillösungen erreichen konnten, war angesichts der angespannten Situation im Sportartikelhandel und der Komplexität der SSU Gruppe alles andere als selbstverständlich.“
Skandinavien
Zuletzt wurde noch das Geschäft in Nordeuropa veräußert. So konnte der Insolvenzverwalter mit der WeSports Scandinavia AB, Malmö, eine Vereinbarung über den Erwerb aller Anteile an der Internetstores-Tochtergesellschaft Addnature AB abschließen („Share Deal“). Der Sportartikelanbieter WeSports führt demnach die Online-Aktivitäten des Outdoor-Händlers Addnature in Norwegen, Schweden und Finnland weiter.
Darüber hinaus akquirierte WeSports die Marken- und Domainrechte des Bike-Ausrüsters Bikester für die nordischen Staaten im Rahmen eines Asset Deals. Über die wirtschaftlichen Details der Transaktion wurde Stillschweigen vereinbart, heißt es vom Insolvenzverwalter.
Für die Markenrechte und Domains von Bikester sowie von fahrrad.de für alle anderen europäischen Märkte wurde eine Kaufvereinbarung mit dem Unternehmer Rene Marius Köhler getroffen, deren Vollzug für Anfang Mai erwartet wird velobiz.de berichtete . Aktuell können über fahrrad.de keine Bestellungen aufgegeben werden, nachdem in den vergangenen Wochen ein Räumungsverkauf mit erheblichen Rabatten durchgezogen wurde.
Investor für Campz
Zuletzt konnten noch Markenrechte und Domains der Outdoor-Marke Campz an einen Investor aus der Sportartikelbranche veräußert werden, teilt Gerloff zudem mit. Wer dieser Investor ist, wird nicht kommuniziert. Der neue Markeninhaber möchte nicht genannt werden, heißt es dazu in einer Medienmitteilung.
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