Corona-Opfer:
Vivax Drive stellt den Geschäftsbetrieb ein
Mit dem im Sattelrohr versteckten E-Antrieb sorgte das Unternehmen beim Start im Jahr 2005 für Aufsehen. Noch bevor der E-Bike-Boom so richtig an Fahrt aufnahm, setzte das Unternehmen aus Österreich – damals noch unter der der Bezeichnung „Gruber-Antrieb“ auf die Elektrifizierung des Fahrrads. Auf der Eurobike 2011 präsentierte sich das Unternehmen dann erstmals unter dem neuen Firmen- und Markennamen Vivax. Ein weiterer Meilenstein war die Eröffnung der neuen Firmenzentrale in Wörgl vor zwei Jahren velobiz.de berichtete . Gleichwohl schaffte es das Unternehmen offenbar nicht, mit dem Vivax-Antrieb ähnliche Wachstumsschritte zu erzielen, wie es der Gesamtmarkt mit E-Bikes in dieser Zeit tat. Der Vivax-Antrieb blieb ein Nischenprodukt. Und gerade im Rennradsegment bereiteten andere leichte Antriebe, allen voran der Fazua-Antrieb, zunehmend starke Konkurrenz. Zum Jahresende 2019 erfolgte dann ein weiterer Einschnitt mit der Umstellung auf Direktvertrieb und der Beendigung der Zusammenarbeit mit Fachhändlern velobiz.de berichtete .
Lockdown und Lieferschwierigkeiten
Dann kam die Corona-Krise, die das Unternehmen offenbar nicht überstanden hat. Mehrere Wochen musste das Unternehmen behördlich bedingt schließen, der Saisonstart misslang deshalb. Von dem anschließenden Run auf Fahrräder und E-Bikes konnte Vivax dann anschließend nicht profitieren, wie Vivax mitteilt. Hier machte laut Vivax die massiv verschlechterte Liefersituation bei Rahmen- und Radherstellern einen Strich durch die Rechnung. „Es ist leider heute noch nicht absehbar, wann wir bereits vor Monaten bestellte Räder geliefert bekommen. Selbst versprochene Lieferzeiten von bis zu 12 Wochen werden nicht mehr eingehalten werden können und dies obwohl unser Lager mit Antriebsätzen gut gefüllt ist“, heißt es von Vivax in einer Mitteilung auf der Firmenwebsite.
Ab sofort sei der Verkauf und die Serviceannahme eingestellt. Offene Servicetermine und Reparaturen würden abgearbeitet und alle Anzahlung seien an Kunden rückerstattet worden. Wer künftig noch anfallende Serviceleistungen übernehmen wird, das steht noch in den Sternen. Die Suche nach einem Partner war bislang noch nicht von Erfolg gekrönt. Mitte September plant das Unternehmen abschließend einen großen Räumungsverkauf am Standort Wörgl. Von der Schließung sind sechs Mitarbeiter betroffen.
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