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Gute Laune und kontroverse Diskussionen prägten die VSF-MV in Bielefeld
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Kontroverse Diskussionen:

VSF-Mitgliederversammlung im Zeichen des E-Bike-Booms

Wenn die VSF-Mitglieder zu ihrer jährlichen Versammlung zusammenkommen, hat das immer auch den Charakter eines großen Familientreffens. Allerdings wird hier nicht (nur) über den jüngsten Familientratsch geklatscht, es stehen vor allem auch aktuelle Fragen und Herausforderungen für die Unternehmen in der Fahrradbranche auf der Tagesordnung. Wie der aktuelle E-Bike-Boom, der in VSF-Kreisen durchaus kontrovers diskutiert wurde.

Gute Laune und kontroverse Diskussionen prägten die VSF-MV in BielefeldDiskutierten über den E-Bike-Boom; Markus Fritsch, Michael Bollschweiler, Heiko Müller, Moderator Lothar Könekamp und Albert Herresthal (v.l.n.r.)

„E-Bike-Hype: Gerät das Fahrrad unter die Räder?“ stand zur Mitgliederversammlung als Frage gleich zum Auftakt im Programm. Vier branchenbekannte Podiumsgäste, Heiko Müller von Riese und Müller, Michael Bollschweiler vom Radmarkt, VSF-Geschäftsführer Albert Herresthal und Markus Fritsch, Herausgeber von velobiz.de, markierten mit ihrer Sicht auf den E-Bike-Boom in einer lebhaften Diskussion mit den VSF-Mitgliedern den Auftakt zum jährlichen Treffen, das vom 19. bis 22. November zum nun schon vierten Mal in Bielefeld stattfand.

Die in freundlicher Atmosphäre, aber durchaus kontrovers geführte Diskussion, bewegte sich zwischen den Polen der nahezu ungebremsten E-Bike-Euphorie einerseits und der vorsichtigen Mahnung, dass jeder Boom irgendwann seinen Zenit erreicht, andererseits. Da gibt es auf der einen Seite jene Marktteilnehmer, die überzeugt sind, dass der E-Bike-Markt noch ungeheures Wachstums- und Innovationspotenzial besitzt, so dass eine Sättigungsgrenze praktisch nicht erreicht werden könne. Auf der anderen Seite kamen auch differenzierte Stimmen, wie jene von VSF-Frontmann Herresthal, zu Wort, die sich angesichts der systembedingten Nachteile der E-Bike-Technik durchaus irgendwann ein mehr oder minder jähes Ende des Booms vorstellen können.

Deutlich wurde auf der Mitgliederversammlung auch, dass der E-Bike-Boom in Deutschland noch ein regional sehr unterschiedlich verlaufendes Phänomen ist. So konnte zum Beispiel VSF-Vorstand Gaya Schütze aus ihrem Berliner Einzugsgebiet berichten, dass E-Bikes dort im Straßenbild und somit auch im Verkauf kaum wahrnehmbar seien, während bei vielen Verbandskollegen in anderen Regionen der E-Bike-Absatz heftig brummt.

Die spürbare Mehrheit der VSF-Händler reiste aber mit einem breiten, E-Bike-bedingten Grinsen zur Jahresversammlung. Das zeigte sich auch im Umsatzbarometer, dass der VSF auf seiner „MV“ traditionell erhebt. Der Umsatzzuwachs gegenüber dem Vorjahr beträgt demnach im Schnitt 10 %, heißt es aus dem Verband, der Gewinnzuwachs unter den VSF-Händlern sei mit durchschnittlich 5 % ebenfalls sehr ordentlich.

VSF-Mann Herresthal zieht denn auch ein positives Fazit nach der fast viertägigen Versammlung: „Wir hatten eine sehr anregende Jahrestagung in einer guten, konzentrierten und konstruktiven Stimmung. Es ist einfach ein schönes Gefühl, die Mitglieder zu treffen, die Zusammengehörigkeit und das hohe Engagement der Kollegen zu spüren und intensive Gespräche zu führen. Wir erleben spannende Zeiten in der Fahrradbranche, aber wir sind sicher, mit der Qualitätsausrichtung der VSF-Mitgliedsbetriebe auf der richtigen Seite zu stehen.“

24. November 2011 von Markus Fritsch

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