Kritikerpreis geht an zwei Institutionen
VSF überreicht auf Bootsfahrt zwei „Goldene Ritzel“
Es war einer der Höhepunkte der launigen Festveranstaltung anlässlich des 25. Geburtstages des Verbund selbstverwalteter Fahrradbetriebe (VSF). Eigentlich klar, dass es im Rahmen dieser Festveranstaltung kein „Rostiges Ritzel“ sein würde, das diesmal vergeben wurde.
Zwei Institutionen wurden ausgezeichnet – ein Novum: Die „Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundliche Städte, Gemeinden und Kreise in NRW“, kurz AGFS, wurde für ihr großes Engagement und die beeindruckenden, kreativen Kampagnen ausgezeichnet. „Die AGFS hat über das Bundesland NRW hinaus eine enorme Strahlkraft entwickelt und gilt als bundesweites Vorbild auch für Initiativen in anderen Bundesländern“, begründete VSF-Vorsitzender Albert Herresthal die Entscheidung in seiner Laudatio. AGFS-Geschäftsführerin Christine Fuchs freute sich: „Ich bin sehr stolz, diesen Preis entgegen nehmen zu dürfen. Er ist eine Auszeichnung für die Doppelstrategie der AGFS: Einerseits die Entwicklung einer fahrradfreundlichen Infrastruktur voranzubringen und andererseits mit frischen Ideen und Marketingkonzepten für das Thema Fahrrad und Nahmobilität zu werben.“
Gute Konzepte für den Radverkehr scheitern häufig auf der Umsetzungsebene. Dieses Problem lösen zu helfen ist das Ziel des zweiten Preisträgers des „Goldenen Ritzels 2010“: Die „Fahrradakademie“ des Deutschen Instituts für Urbanistik (DIfU), Berlin. Die Fahrradakademie richtet sich an die kommunalen Akteure bei der Straßenplanung, Verkehrsentwicklungsplanung, im Tiefbau, an Straßenverkehrsrechtler, an Verkehrssicherheitsexperten etc.
Diesen Zielgruppen bietet die Fahrradakademie passgenaue Fortbildungen. „Die Fahrradakademie leistet einen unverzichtbaren Beitrag zur Radverkehrsförderung. Weit mehr als 2.000 Teilnehmer an 39 Fachseminaren und einer großen Fahrradkommunalkonferenz zeigen zugleich die hohe Akzeptanz des Angebots“, so Albert Herresthal bei der Preisübergabe.
Den Preis des Difu nahmen Tilman Bracher, Bereichsleiter Mobilität und Infrastruktur und Arne Koerdt, Projektleiter Fahrradakademie an. „Die überwältigende Nachfrage aus Städten und Landkreisen nach guter Fortbildung zeigt, dass das Thema „Radverkehr“ in den meisten Kommunen mittlerweile hoch im Kurs steht“, bemerkte Bracher.
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