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Nach Pierer-Beben:

Wohin rollen Syntace und Liteville?

Der Zweirad-Konzern Pierer Mobility kämpft aktuell ums Überleben. Im Rahmen der strategischen Neuausrichtung wird das Fahrradbusiness deutlich gestrafft. Ungeklärt war bisher die Frage nach der Zukunft der Marken Syntace und Liteville, die Teil der Pierer-Gruppe sind. Es gibt erste Antworten.

Die Sanierung der Pierer Gruppe gleicht einer Herkules-Aufgabe und füllt aktuell die Seiten der österreichischen Tages -und Wirtschaftspresse. Mehrere Verfahren laufen dabei getrennt voneinander ab, mit dem Ziel, das Mutterunternehmen von Motorradhersteller KTM AG (obligatorischer Hinweis: nicht zu verwechseln mit dem völlig unabhängigen Fahrradhersteller KTM Fahrrad) zu retten.

So verkündete Pieter gestern , dass das „Europäische Restrukturierungsverfahren“ der Pierer Industries AG abgeschlossen sei. In der Wirtschaftspresse wird dies als „erster Schritt“ für die Sanierung der über mehreren Ebenen zugehörigen KTM AG bewertet. In diesem Verfahren ging es eine Verlängerung von Anleihen und Schuldscheindarlehen, deren Nennbeträge bei rund 250 Mio. EUR lagen. Der nächste wichtige Termin dürfte der Dienstag, 25. Februar sein. Dann entscheidet das Landesgericht über den Sanierungsplan der KTM AG sowie zweier Tochterfirmen.

Geplatzte Fahrradträume

Im Rahmen der Konzern-Krise wurde auch das in der Gesellschaft Pierer New Mobility GmbH (PNM) vereinte Fahrradgeschäft neu ausgerichtet. Wie berichtet gibt es eine Konzentration auf die beiden Marken Husqarna und GasGas als E-Bike-Marken sowie Straffung der Geschäftstätigkeit, welche die Schließungen von internationalen Standorten, u.a. auch in Schweinfurt, zur Folge hat.
Der Straffung des Fahrradgeschäfts betrifft auch die Syntace GmbH mit den Marken Syntace und Liteville. Die Pierer Gruppe hatte die Syntace GmbH mit Liteville 2022 zu 70% übernommen, 30% verblieben bei Gründer Jo Klieber, velobiz.de berichtete .

Die PNM zeichnete für den Vertrieb, die Händlernetzbetreuung und den Customer Service von Liteville verantwortlich. Einen Schritt, den das Unternehmen trotz der jetzt notwendig werdenden Neuausrichtung offenbar nicht bereut hat: „Ohne die strukturelle und strategische Unterstützung von der Pierer Gruppe wären wir heute nicht so aufgestellt“, betonen Mike Hiendlmayer und Michael Landl, gemeinsam mit Jo Klieber Geschäftsführer der Syntace GmbH in einer Pressemitteilung der Syntace GmbH.

Partnersuche

Wie die Neuausrichtung der Syntace GmbH aussehen soll, beschreibt das Unternehmen noch vage. Mike Hiendlmayer und Michael Landl erklären: „Die Weichen sind auf Zukunft gestellt, unsere Ingenieurskunst und unser legendärer Qualitätsanspruch sind unser Markenzeichen – nun suchen wir nach einem neuen Weg für eine verlässliche und innnovationsstarke Weiterführung des Unternehmens. Wir stehen Gesprächen mit potenziellen Partnern offen gegenüber, um unsere Syntace- und Liteville-Innovationen weiter umzusetzen.“

Denkbar sei auch, den Vertrieb in die eigenen Hände zu nehmen. Jo Klieber sagt: „Diese Entwicklungsarbeit wird jetzt mit voller Überzeugung fortgesetzt – sei es in neuer, kleiner Konstellation oder mit einem starken Partner an der Seite. Das Ziel bleibt, ambitionierten Bikern und Bikerinnen weiterhin herausragende Bikes und Komponenten zu bieten.“

Freitag um 08:00 von Jürgen Wetzstein

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