Plus 23,8 Prozent
Zahl der Insolvenzen steigt weiter
Im Juli 2023 haben 23,8 Prozent mehr Unternehmen eine Regelinsolvenz beantragt als im Juli des Vorjahres. Im Juni lag die Zahl bereits 13,9 Prozent über dem Vorjahreszeitraum.
Die Insolvenzen führen auch zu erheblichen absehbaren Verlusten der Gläubiger. Allein für die Insolvenzen im Mai 2023 belaufen sich die Forderungen der Gläubiger auf vier Milliarden Euro. Im Vorjahres-Mai lag diese Summe noch bei 2,2 Milliarden Euro.
Nach wie vor ist es der Wirtschaftszweig „Verkehr und Lagerei“, der am häufigsten von Insolvenzen betroffen ist. Bezogen auf 10.000 Unternehmen mussten 4,4 von Ihnen eine Insolvenz anmelden. Deutlich ruhiger scheint es im Bereich Fahrrad zuzugehen, soweit das einzusehen ist. Im Mai 2023 wurden 9 weitere Insolvenzverfahren in der übergeordneten Kategorie „Einzelhandel mit Sportausrüstung, Verlagserzeugnissen und Spielwaren“ gezählt, was die Gesamtzahl für das Jahr 2023 auf 25 betroffene Unternehmen erhöht. Nicht erfasst werden Unternehmensschließungen ohne Insolvenz.
Bei den Ergebnissen ist zu berücksichtigen, dass die Verfahren erst nach der ersten Entscheidung des Insolvenzgerichts in die Statistik einfließen. Der tatsächliche Zeitpunkt des Insolvenzantrags liegt in vielen Fällen annähernd drei Monate davor. Von den Insolvenzverfahren in Deutschland sind rund 30 % Regelinsolvenzverfahren, zu denen in erster Linie alle Verfahren von Unternehmen zählen (rund 55 % aller Regelinsolvenzverfahren). Außerdem findet das Regelinsolvenzverfahren Anwendung bei Personen, die wirtschaftlich tätig sind. Dazu gehören unter anderem die persönlich haftenden Gesellschafter einer offenen Handelsgesellschaft (oHG), Mehrheitsgesellschafter einer Kapitalgesellschaft sowie ehemals selbstständig Tätige, deren Vermögensverhältnisse als nicht überschaubar eingestuft werden.
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