Plus 14,4 Prozent
Zahl der Unternehmensinsolvenzen steigt
In einer aktuellen Mitteilung zählt Destatis für den Monat April 14,4 Prozent mehr Unternehmensinsolvenzen als im Vorjahreszeitraum. Im Mai stieg die Zahl um 3,1 Prozent. Im Juni ist es nun ein Plus von 13,9 Prozent dazugekommen. Bereits seit August 2022 steigt die Zahl der Insolvenzen.
Die Aprilzahlen sind endgültig, während die späteren Monate noch als vorläufig gelten. Dabei haben im April in Deutschland 1428 Unternehmen ihre Zahlungsunfähigkeit anmelden müssen. Gläubiger haben in diesem Monat Forderungen von 1,3 Milliarden Euro geltend gemacht. Am stärksten betroffen war das Segment „Verkehr und Lagerei“, wo eines von 1000 Unternehmen in die Insolvenz ging. Der Gesamtschnitt liegt bei 4 von 10.000 Unternehmen.
Auch wenn es keine exakten Zahlen gibt für den Fahrradfachhandel, sind Daten für die übergeordnete Kategorie „Einzelhandel mit Sportausrüstung, Verlagserzeugnissen und Spielwaren“ verfügbar, wo im Januar bis April insgesamt 16 Insolvenzen gezählt wurden. Davon wird nur ein Teil aus dem Fahrradhandel kommen.
Weniger Privatinsolvenzen
Gesunken ist dagegen die Zahl der Privatinsolvenzen. Die 4906 Personen, die diesen Schritt im April 2023 gehen mussten, sind 5,1 Prozent weniger als im April des Vorjahres.
Bei den Ergebnissen ist zu berücksichtigen, dass die Verfahren erst nach der ersten Entscheidung des Insolvenzgerichts in die Statistik einfließen. Der tatsächliche Zeitpunkt des Insolvenzantrags liegt in vielen Fällen annähernd drei Monate davor. Die Insolvenzstatistik bildet nur Geschäftsaufgaben ab, die im Zuge eines Insolvenzverfahrens ablaufen, nicht jedoch solche aus anderen Gründen beziehungsweise vor Eintritt akuter Zahlungsschwierigkeiten.
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