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Kettler soll mit E-Bikes hoch hinaus.
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Bericht in der „Süddeutschen Zeitung“:

ZEG hat mit Kettler große Pläne

Es kommt selten vor, dass sich eine große Tageszeitung wie die „Süddeutsche“ so ausführlich mit der Fahrradbranche befasst wie gestern in einem Bericht über die ZEG und ihre Pläne mit der Traditionsmarke Kettler. Darin äußert sich ZEG-Chef Georg Honkomp nicht nur zum Investitionsbedarf für den kürzlich erworbenen Fahrradhersteller, sondern auch zu Verkaufszahlen und den Zielen der ZEG im Online-Handel.

Wie viel die Übernahme der Fahrradsparte von Kettler ( velobiz.de berichtete ) die ZEG kostete, verrät Honkomp auch der „SZ“ nicht – lediglich, dass es die bislang größte Investition der Genossenschaft gewesen sei. Allerdings bestätigt er eine Summe von 20 bis 25 Mio. EUR, die in die Modernisierung des Fahrradwerks fließen soll. „Schließlich wollen wir die Kapazität in den nächsten drei bis fünf Jahren von 30.000 auf 100.000 Räder steigern und sie damit mehr als verdreifachen“, so Honkomp im Zeitungsbericht. Einen Schwerpunkt sollen demzufolge auch bei Kettler E-Bikes aller Kategorien bilden.

2015 hätten ZEG-Mitglieder insgesamt eine Million Fahrräder verkauft, davon 100.000 E-Bikes, berichtet Honkomp der „SZ“. Das entspreche bereits einem Drittel des Umsatzes, der 2015 bei insgesamt 1,2 Mrd. EUR gelegen habe. „Ich halte mittelfristig 50 Prozent E-Bike-Anteil für realistisch“, wird der ZEG-Chef zitiert. Für das laufende Jahr rechne er mit einem Wachstum von 5 Prozent für die gesamte ZEG. Bei E-Bikes allein soll das Plus bei stolzen 20 Prozent Verkaufswert liegen.

Um für die Zukunft gut aufgestellt zu sein, investiert die ZEG unter anderem in ein Entwicklungszentrum am Kölner Hauptsitz, das im Oktober mit 20 Ingenieuren und Designern loslegen soll. Ein zentrales Thema für die Experten werde die Verbesserung der Ergonomie sein. Bei Dienstleistungen rund ums Rad sieht Honkomp laut Zeitungsbericht einen weiteren Schwerpunkt, was sich an Kooperationen mit Hotels und Reiseveranstaltungen im Verleih-Geschäft zeige. Außerdem wolle die ZEG auch den Online-Handel weiter vorantreiben. Bei der Eigenmarke Bulls können ein fahrbereites Rad bereits 24 Stunden nach Online-Bestellung beim Kunden sein. Die anderen Marken sollen folgen. Als Ziel gibt Honkomp eine Zeitspanne von drei Stunden zwischen Bestellung und Auslieferung an.

5. Juli 2016 von Oliver Bönig

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