Präsentation in prominentem Rahmen
ZEG stellt zertifizierte Qualitätswerkstatt vor
Unter Beteiligung des ehemaligen Mitglieds im ADFC-Bundesvorstand, Prof. Dr. Bernd Lemser, der die ZEG auch bei der Konzeption und Umsetzung der Qualitätswerkstatt unterstützte, soll ein einheitlicher Qualitätsstandard für E-Bikes erarbeitet werden. Dabei kooperiert die Händlergenossenschaft auch mit dem Darmstädter Fraunhofer Institut. Das Vorhaben befinde sich noch „in der Forschungs- und Entwicklungsphase“, erklärte Lemser gegenüber velobiz.de.
Fertig ist dagegen bereits das Qualitätssiegel für Fahrradwerkstätten, zu dessen Präsentation die ZEG im Deutschen Museum mit reichlich Prominenz aus dem Pegasus-Qualitätsrat aufwartete: Sportmoderator Marcel Reif und CSU-Politiker Erwin Huber saßen auf dem Podium, Prinzen-Frontmann Sebastian Krumbiegel durfte Radfahren und sogar singen, ebenfalls anwesend waren Schauspielerin Mariella Ahrens und Helmut Stadler, einer der größten ZEG-Händler. Wie Reif zu Beginn der Pressekonferenz berichtete, hatte der von Ex-Porsche-Chef Wendelin Wiedeking geleitete Qualitätsrat einen entscheidenden Anstoß zur Entwicklung des Werkstattzertifikats gegeben. Wiedeking selbst war allerdings bei der Veranstaltung nicht anwesend.
Leitlinien und Kriterienkatalog
Herausgekommen sind sieben Leitlinien, nach denen sich alle Fahrradwerkstätten, die ein Zertifikat anstreben, richten müssen. Dazu zählen die fach- und sachgerechte Ausführung aller Leistungen, Transparenz, Umweltschutz und Kundenorientierung. Zudem sehen sich die ZEG-Qualitätswerkstätten als Experten für jedes Fahrrad. Verbandsvorstand Georg Honkomp bekräftigte auf der Pressekonferenz, dass dies auch für Räder gelte, die im Internet oder Baumarkt gekauft wurden.
Basierend auf den Leitlinien sollen zu den Kernelementen der Qualitätswerkstatt ein umfassender Kundendialog, vollständige Inspektions- und technisch einwandfreie Reparaturleistungen sowie eine aussagekräftige Dokumentation gehören. Die Servicestandards sollen kontinuierlich weiterentwickelt werden. Damit die Mitarbeiter den Ansprüchen der Qualitätswerkstatt gerecht werden, steht ihnen ein spezielles Schulungsprogramm zur Verfügung, das sowohl technische als auch betriebswirtschaftliche Inhalte vermittelt.
Für die Vergabe des Qualitätssiegels ist der TÜV Nord zuständig, der den Kriterienkatalog für die Qualität der Reparatur entwickelt hat. Ulf Theike, Geschäftsführer der TÜV Nord Cert GmbH, erklärte auf der Pressekonferenz, dass das Zertifikat für die Fahrradwerkstätten sogar über die bekannten Industriestandards hinausgehe, da es auch Daten über Kundenzufriedenheit mit einbeziehe. Gegenüber den Kunden soll das Siegel Sicherheit, Zuverlässigkeit und Qualität zum Ausdruck bringen.
In einer Pilotphase haben vier Fahrradwerkstätten erfolgreich den Prozess der Zertifizierung durchlaufen. Noch in diesem Jahr kommen rund 30 hinzu. ZEG-Chef Honkomp erwartet, dass „in zwei bis fünf Jahren“ die Hälfte der ZEG-Händler das Siegel der Qualitätswerkstatt tragen wird. Fahrradgeschäften außerhalb der ZEG steht die Zertifizierung zunächst nicht offen.
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